Die neue Farbenlehre

Rot-Rot-Grün Es gibt keine „rasante Annäherung“. Neue ­Crossover-Gründungen könnten dennoch die Politik verändern
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Es gehört nicht zu den Aufgaben eines CDU-Generalsekretärs, die Welt mit klarem Blick zu sehen. Hermann Gröhe neigt von Berufs wegen zur Übertreibung. Nach der Ankündigung von Oskar Lafontaine, sich aus der Bundespolitik zurückzuziehen, will Gröhe „eine rasante Annäherung“ zwischen Linken und SPD erkennen.

Einmal davon abgesehen, dass rasante Annäherungen im Crash mit Totalschaden enden können – was ist dran an der rot-rot-grünen Debatte, die mit neuer Geschwindigkeit rotiert? Die Entscheidung Lafontaines wird offenbar als wichtiger Baustein einer übergreifenden Veränderung interpretiert: Die Grünen sind auf Partnersuche, die SPD müht sich, einen neuen Existenzsinn zu finden. Und auch bei der Linken