Ein politisches Schnäppchen

Autobranche Die Ängste der Opel-Arbeiter vor einer möglichen Übernahme durch Fiat sind berechtigt. Wer der Belegschaft helfen will, sollte den Konzern jetzt verstaatlichen
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Es ist schon eine merkwürdige Geschichte: Da benennt die Bundesregierung den umstrittenen Roland Berger als Koordinator der Verhandlungen über eine Zukunft von Opel. Wissend, dass der Unternehmensberater in einem Aufsichtsgremium von Fiat sitzt, jenem italienischen Konkurrenten, der nun plötzlich als Investor gehandelt wird. Möglicherweise benutzt der Konzern sein „Interesse“ an der deutschen GM-Tochter jedoch nur, um die Gewerkschaften des US-Autobauers Chrysler zu größeren Zugeständnissen zu bewegen, den Fiat ebenfalls übernehmen will. Ebenso denkbar ist, das der finanziell selbst angeschlagene italienische Konzern es insofern ernst meint, als dass der Einstieg bei Opel Zugriff auf deutsche Bürgschaften ermöglichen könnte