Flügel ohne Körper

Krisentreffen Das Spitzenpersonal der Linken gelobt einen friedlicheren Umgang miteinander. Wie die Partei über die „nächsten Etappen“ kommen will, bleibt aber offen
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Der Presseandrang im Karl-Liebknecht-Haus war beachtlich – und sicher hätte Gesine Lötzsch keineswegs betonen müssen, dass man den geschäftsführenden Vorstand nicht bloß zusammengerufen habe, damit die Medienschar vor Ostern noch einmal in der Berliner Linken-Zentrale aufeinandertrifft. Es war ein versucht freundlicher Kontrapunkt zur Meldungslage. Und nach dem heftigen Streit der vergangenen Wochen durfte man von der Krisensitzung durchaus klärende Entscheidungen, eine Art Aufbruch erwarten.

Nach dem Auftritt der Linkenvorsitzenden und ihres Co-Chefs Klaus Ernst machte sich aber eher Enttäuschung breit. Dreieinhalb Stunden hatte der geschäftsführende Vorstand getagt. Und dass im Ergebnis weder ein Rücktritt noch ein Sonderparteit