Im Schatten

SPD Der Streit bei FDP und Linken verdeckt, dass es vor allem die Sozialdemokraten sind, denen eine existenzielle Krise droht
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Bisher lief es medienmäßig für die Sozialdemokraten noch ganz gut: zwei Wahlpleiten, nach denen die SPD von den Grünen gestützt oder geführt noch einmal in Landesregierungen humpelte; bundesweite Umfragewerte im Tal der Tränen des Herbstes 2009; unverhohlene Signale des Misstrauens an den Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel – und trotzdem hat sich kaum jemand für den Zustand der Sozialdemokratie interessiert. Das hat einerseits die boshaften Zerfalls-Schlagzeilen verhindert, mit denen zurzeit FDP und Linke leben müssen. Im Schatten der öffentlichen Aufmerksamkeit dürfte der SPD aber langsam dämmern, dass das geringe Interesse Symptom einer existenziellen Krise sein könnte.

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