Sarrazin, die Linke und die Programmdebatte - ein Überblick

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Vielleicht ist ein 1. April nicht das allerbeste Datum, eine vorläufige Bilanz der Debatte über das Linken-Programm zu ziehen. Aber Thilo Sarrazin lässt einem keine andere Wahl. Der wandelnde Hartz-Ratgeber mit Duldung in der SPD hat der Saarbrücker Zeitung verraten, was er von dem Entwurf hält: Das Papier sei „eine Ansammlung von verstaubten Asservaten aus dem ideologischen Museum“, die ihn „mit allergrößter Heiterkeit“ erfüllten. Lothar Bisky als Autor schließt Sarrazin aus, der sei viel zu klug „für so einen Quatsch“.

Womit eine Frage aufgeworfen ist, der sich auch der Spiegel unter der natürlich rein journalistischen Überschrift „Spalter, Störer, Stalinisten“ widmete: Wer hat den Entwurf eigentlich verfasst? Hier im Blog war schon vor einiger Zeit der Wunsch nach einem kommentierten Protokoll der Kommissionsarbeit zu veröffentlichen. Das ist leider bisher nicht passiert, weshalb man sich mit vagen Andeutungen über „interne Arbeitspapiere“ bescheiden muss: einer, den Sahra Wagenknecht, Elmar Altvater und Ralf Krämer vorgelegt haben und einer aus der Feder von Dieter Klein und Michael Brie. Der Spiegel behauptet, beide Vor-Entwürfe zeigten, „wie gespalten die Partei nach wie vor ist“ – belässt es dann aber bei der Gegenüberstellung von drei Passagen, die darüber wenig sagen.

Wer über die Meinungen in der Linkspartei wirklich etwas wissen will, muss woanders nachlesen. Zum Beispiel den großen Überblick über die Programmdebatte auf lafonatines-linke.de (weiterlesen)

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Geschrieben von

Tom Strohschneider

vom "Blauen" zum "Roten" geworden

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