Von Sackgassen und Irrwegen

Historiker Warum die Deutschen? Warum die Juden? Wenn Götz Aly und Hans-Ulrich Wehler streiten, ist an publizistischen Blutgrätschen kein Mangel
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Götz Aly und Hans-Ulrich Wehler sind das, was man schrumpfende Großhistoriker nennen könnte – immer noch wortmächtige Exponenten eines Faches, dessen Bedeutung für gesellschaftspolitische Diskurse und feuilletonistische Selbstvergewisserung heute allerdings nur noch ein Schatten früherer Jahre ist. Vielleicht liegt es daran, dass die überragenden Themen der deutschen Historiografie entweder auserzählt erscheinen (Nationalsozialismus) oder sich Apparate der Geschichtspolitik ihrer bemächtigt haben (DDR). Einen Resonanzboden, auf dem das Reden über die Krise, die Möglichkeit einer ökosozialen Zukunft und dergleichen schwingen könnte, haben die hiesigen Historiker derzeit jedenfalls nicht im Angebot.

Was nicht heißt, d