Wieder nach oben?

Porträt MC Rene war ein talentierter Nachwuchsrapper. Dann landete er im Call-Center. Für sein Comeback als Comedian kaufte er sich eine Bahncard 100 und gab seine Wohnung auf
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MC Rene auf der Rolltreppe am Berliner Hauptbahnhof
MC Rene auf der Rolltreppe am Berliner Hauptbahnhof

Foto: Kevin Mertens/der Freitag

Das Interieur ist schmucklos, Holzimitat, Birkenfurnier. Etwas dürftig, wenn man mindestens 4.000 Euro im Jahr zahlt, um hier eintreten zu dürfen. Es ist auch kein roter Teppich ausgerollt in der DB-Lounge am Berliner Hauptbahnhof, obwohl gleich MC Rene hereinkommen wird, der gerade ziemlich viel Werbung macht für die Deutsche Bahn – kostenlos. „Bahnchef Grube hat sich noch nicht gemeldet“, sagt er dann auch kurz darauf. „Könnte er aber mal machen.“

MC Rene ist Besitzer einer Bahncard 100, mit der man unbegrenzt Bahn fahren kann. Sie kostet ihn zwar 369 Euro im Monat, ersetzt aber seine Miete. Die Karte wurde seine Rückfahrkarte ins Rampenlicht. Im April 2010 hat Rene Job und Wohnung gekündigt, um auf die Bühne zurückzuke