Die Gunst der Stunde

Iran Teheran ist eine Ordnungsmacht im Wartestand – das sollten alle akzeptieren. Auch für den Syrien-Konflikt könnte sich das schon bald bemerkbar machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2014
Die Gunst der Stunde

Foto: Fabrice Coffrini/ AFP / Getty Images

Es wirkte schon erstaunlich, mit welcher Souveränität der iranische Präsident beim Weltwirtschaftsforum in Davos aufgetreten ist. Dabei war Hassan Rohani zwar im richtigen Land, aber eigentlich am falschen Ort. Fünf Autostunden weiter westlich, in Genf und Montreux, verhandelte die syrische Opposition mit der Damaszener Regierung die Zukunft ihres Landes. Und die wird nicht – das ist allen Beteiligten klar – ohne oder gegen Iran zu gestalten sein. Umso bemerkenswerter erschien die Gelassenheit, mit der Teheran quittierte, vom UN-Generalsekretär erst ein- und dann wieder ausgeladen worden zu sein. Zumal die Begründung keinem objektiven Urteil standhielt: Iran habe sich nicht zum Genf-I-Agreement von 2012 bekannt. Gemeint war: nicht die Lesart akzept