Big Nazi Melting Pot

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Berichten der New York Times zufolge haben die USA nach 1945 wissentlich annähernd 10.000 deutsche Nationalsozialisten in das Land der Brave and Free gelassen. Ein bislang geheim gehaltener Report des US Justizministeriums aus dem Jahr 2006 liefert neue Beweise für dieses Highlight der Integration.

Die zahlreichen reiselustigen NS Verbrecher durften über den grossen Teich, obwohl ihre dunkle Vergangenheit aktenkundig war. Regelrecht willkommen waren offenbar Köpfe mit begehrtem Know-how; wie der Raketeningenieur Arthur Rudolph. Er war von 1934 bis 1945 an der Entwicklung der V2-Rakete beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA eingeladen, arbeitete er munter weiter. Erneut hochexplosiv, aber immerhin mit zivilen Absichten. Sein Wissen und sein Einsatz beschleunigten die Konstruktion der "Saturn 5"-Trägerrakete, die 1969 erstmals Menschen auf den Mond brachte. Otto von Bolschwing, ein eifriger Holocaust-Mitarbeiter von Adolf Eichmann, schaffte es sogar direkt in den CIA. Und dies sind nur zwei leuchtende Beispiele von vielen.

Hier zeigt sich einmal mehr, wie viel Disparates die USA seinerzeit unter einen Hut gepackt haben. Sie nahmen sich nicht nur gerne der Opfer aus bis dato fremden und feindlichen Diktaturen an, sondern direkt auch ihrer gut geschulten Peiniger. Das brachte eine wirklich beeindruckende Vielfalt ins Land. Eine neue multi-kulturelle Großmacht entstand: das Land, im dem jeder nach seiner Facon glücklich werden musste. Schaut man sich die aktuellen Einreiseformalitäten der Vereinigten Staaten von Amerika an, bleibt von der vergangenen Welt- und Weltanschauungs-Offenheit nichts übrig. Nicht einmal Obama kann den Glanz der frühen Jahre wiederbeleben. Schade eigentlich. Besonders für Terroristen mit Hochschulabschluss.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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