Don´t worry, buy happy!

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Reichlich 40 Prozent aller US-amerikanischen Privatiers feiern ihren Ruhestand, ohne an die galoppierenden Kosten zu denken. Ihre Kreditkarten laufen heiß; die ausstehenden Rückzahlungen türmen sich immer öfter zu einem tiefroten Nachlass. Eine sehr freie Interpretation der Devise: Shop till you drop!

Flippt hier eine ganze Generation finanziell aus? Eine aktuelle Studie beweist zumindest eine starke Tendenz dazu. Nur jeder zweite Best Ager und Big Spender fasst ins Auge, seine Schulden vor dem Ableben noch redlich zu begleichen. Kein Wunder: Wovon denn auch? Mehr als die Hälfte der befragten fidelen Freigiebigen hat weniger als 50.000 Dollar angespart. Und eine leider nicht näher zu beziffernde Clique habe gar kein Geld fürs Alter übrig. Auch ebenso bezeichnend wie beunruhigend: Lediglich vier Prozent geben an, ihren Ruhestand wegen Geldmangels oder Schulden verschoben zu haben.

Ja, ja, die Amis. Erst bescheren sie dem staunenden Rest der Welt eine Immobilien-Finanz-Krise epochalen Ausmaßes. Dann machen sie sich ungerührt ans inflationäre Dollardrucken. Und nun überziehen sie noch fix vor dem Ableben scharenweise ihren Dispo. Gut, im Vergleich zum alten Europa sind sie nun mal eine pubertierende Nation. (Wer Kinder in dieser Phase erlebt hat, weiß, was das bedeutet.) Aber inzwischen wird doch ein großer Widerspruch immer schärfer spürbar. Unsere Freunde im Wilden Westen spielen sich oft – und gelegentlich völlig ungebeten – als Retter der Welt auf. Dass sie unseren schönen Planeten dabei regelmäßig in eklatante Schieflagen bringen, nehmen sie locker in Kauf. Sie nennen es Collateral Damage.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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