1964 brachte Robert Zimmermann, alias Bob Dylan, seine subversive Hymne "The Times They Are A-Changin'" zu Papier. Mit Bleistift auf einem Doppelblatt - und wohl ähnlich schnodderig, wie er zu singen pflegte. Das gute Stück kam seinerzeit flott in die Charts - und nun hochprofitabel unter den Hammer.
Am Freitag, den 10.12.2010 wurde das Manuskript der Rock- und Renitenz-Ikone bei Sotheby´s in New York angeboten. Das eingangs bereits auf 200.000 bis 300.000 Dollar geschätzte Schriftstück wechselte für sage und schreibe 422.500 Dollar den Besitzer. Es landete in den Händen des Sammlers Adam Sender. Der solvente Herr ist Besitzer von Eis Capital, ein Fond-Manager also!
So weit, so gut? I do not think so! Der Ausverkauf von Idealen war in der Geschichte des Menschen schon immer gängige Praxis. In der Kunst, in der Musik, in der Mode erleben wir bis heute gnadenlose Plünderungen von einstigen Geniestreichen und hartnäckiges Recycling selbst plattester Ideen bis der Arzt kommt. Aber musste die Ironie des Schicksals wirklich so faustdick zuschlagen? Bob´s Gedankengut wird in einem Tempel des Mammon ausgerechnet an eine Heuschrecke durchgereicht.
Wie konnte das nur geschehen? Und vor allem: Wer war eigentlich der Verkäufer? The Answer is blowing in the Wind!
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