J.R. Klartext

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Als Ölbaron J.R. Ewing aus Dallas versorgte Larry Hagman den Rest der fernsehenden Welt mit herrlich hämischen Sprüchen. Sein Interview im Wiener „Standard“ beweist, dass er absolut nichts von seinem „Schmäh“ eingebüßt hat. Nur: Der Privatier überrascht uns als Umweltaktivist und pointierter politischer Kommentator.

Hagman über sein Haus:Ja, stimmt. Ich habe dort die größte Solaranlage installiert, die es in einem Privathaushalt in den USA gibt. Über seine Regierung: Ich bin schwer für Barack Obama, ich glaube die Regierung macht einen guten Job. Über den Ex-Präsidenten: Über George W. Bush, der uns das alles eingebrockt hat, habe ich zuletzt gesagt, er sei ein Faschist. Zu Ronald Reagan: Oh, er war ein Arschloch. ... Ein netter Typ an sich, aber er gehörte General Electric®. Zur T-Party: Sie ist von Rassenhass getrieben: Sie ist ein Witz und gleichzeitig nicht, leider.

Hoppla: Das ist straight talking. Man stelle sich einen unserer verflossenen TV Serienhelden aus den 80ern ohne Blatt vor dem Mund vor: Klausjürgen Wussow, der Gott in Weiß habe ihn selig, wettert gegen zu hohe Kosten im Gesundheitswesen; Friedrich von Thun verlässt die Guldenburg und polemisiert gegen von Guttenberg; Marie-Luise Marjan demonstriert auf der Lindenstrasse lautstark gegen die Laufzeitverlängerung von AKWs; oder Horst Tappert legt Thilo Sarrazin genüsslich Handschellen an. Ein Traum. Lieder.

p.s.: o.g. Interview in voller Länge unter (derstandard.at)

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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