National-Glock-Society

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Das Attentat auf die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords hat nicht nur in der Politik und in den Medien Spuren hinterlassen. Die fatalen Schüsse in Tuscon, Arizona, fanden auch in den Auftragbüchern der Glock GmbH mit Hauptsitz in Deutsch-Wagram, Österreich, einen makaberen Nachhall.

Der durch „Actionmovies“ sensibilisierte Leser wird es längst ahnen: Glock stellt die Tatwaffe her – und genau die wird aktuell extrem stark nachgefragt. Offenbar befürchtet die Waffen-Fangemeinde gesetzliche Restriktionen und reagiert mit Hamsterkäufen. Zur großen Freude von Mr. Wolff, der in Arizona gleich zwei „Glockmeister“ Läden für Schusswaffen unterhält. Die Glock 19, Halbautomatik, 499 Dollar das Stück, wird ihm förmlich aus den Händen gerissen. Zwei Tage nach dem Attentat ging die doppelte Menge an Glocks über seine Ladentische.

Die numerisch nüchterne Feststellung des FBI dazu lautet: Allein am 10. Januar stieg die Zahl der verkauften Handfeuerwaffen in Arizona auf 263 Stück. Das ist ein Plus von 60 Prozent verglichen mit den 164 Pistolen, die am selben Tag des Vorjahres verkauft wurden. Weiter gehende Zahlen finden sich bei erklärten Gegnern einer bis an Zähne eingedeckten Volksarmee in den USA. Sie stellen fest, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten jedes Jahr rund 30.000 Menschen durch Schusswaffen sterben.

Die freie Wahl der Waffen für freie Bürger produziert also nicht nur einen florierenden Handel. Sie häuft auch Jahr für Jahr unübersehbare Leichenberge an. Tendenz offenbar steigend.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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