Nicolas, der edle Roma

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Wenn schon Rumtreiben angesagt ist, dann bitte mit präsidialem Pomp. Unter diesem Motto steht - unübersehbar - der nächste Ausflug des energischen kleinen Führers der Grand Nation. Stolze 176 Millionen Euro lässt Sarkozy die ansonsten auf Sparkurs getrimmten Franzosen für seinen neuen Flieger hinblättern.

Schon bei der Anreise zum G-20-Gipfel werden alle anderen Wander-Häuptlinge Augen machen: wenn Monsieur Le President und seine Carla im fernen Seoul zum ersten Mal der "Air Sarko One" entsteigen. Eben diesen launigen Spitznamen hat sich die mit Ruheraum, Badezimmer und Konferenzraum aufgebrezelte Maschine vom Typ Airbus A330-200 schon vor dem Start erworben.

Man muss auch gönnen können, wäre eine gute Antwort auf diese Nachricht. Oder: Sicher hat der Umbau auch Arbeitsplätze geschaffen. Oder: Wer viel unterwegs ist, braucht eben einen gewissen Komfort. Doch gerade hier kommt allzu schroff in Erinnerung, wie ruppig das Alphaltier aus dem Élysée-Palast mit anderen reiselustigen Minderheiten umgeht. Den Roma beispielsweise. Kein Ruhmesblatt, da sind sich erstaunlich viele einig. Sogar Franzosen. Wie dem auch sei. Immerhin wurde bei der "Air Sarko One" hier und da sogar gekürzt. Die Anzahl der Sitzplätze schrumpfte von 324 auf rund 60.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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