No Mercy!

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Helle Aufregung bei Hella von Sinnen. Ihre Cornelia, Adoptivtochter des unvergessenen Sangesbruders Walter Scheel, knutscht erneut fremd. Diesmal nicht mit einem ausgewiesenen Macho wie Ben Becker. Nein: Eine (bislang) unbekannte Brünette musste es sein. Ausgerechnet vor der vollversammelten Gay-Community auf dem „Cover me!“ Konzert im Kölner E-Werk flogen die Funken und flossen die Tränen.

Seit 1990 sind Hella und Cornelia ein auch medial und politisch aktives Liebespaar. Beide haben sich vehement für die Legalisierung der homosexuellen Ehe eingesetzt. Hella mit ihrer wuchtigen TV-Präsenz und ihrer mehr als deutlichen Stimme. Cornelia eher zart, mit ihrem guten Namen eben. Aber: Die Schlagzeilen darüber sind lange verblasst. Und nun dies!

Gierig wirft sich die BILD auf diese Szene. Und auch gnadenlos. Wie ein pickeliger, pubertierender Voyeur entfaltet das Blatteinen „Fotoroman“ der privaten Wirrnis und Verzweiflung. Die Zyniker werden einwerfen: „Wer mit den Medien spielt, darf sich nicht wundern, wenn sie ihm (respektive ihr) mitspielen.“ Aber rechtfertigt das die Bilder einer waidwund „geschossnen“ Frau von Sinnen? Eher nicht.

Angesichts des desolaten Makrokosmos ist doch wohl eher folgender Gedanke angebracht: „So viel – und vor allem diese – Aufmerksamkeit haben die beiden Damen wirklich nicht verdient.“

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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