Außerordentlich desorientiert zeigte sich Sarah Palin,stramme Rechtspopulistin aus Alaska,in einem Live-Interview. Munter äußerste sie sich zum aktuellen Konflikt in Fernost und über „unsere nordkoreanischen Verbündeten“. Redete sie etwa der roten Diktatur das Wort?
Palin blieb im weiteren Verlauf des Gesprächs auf US-Linie.Es ist also zu vermuten, dass sie das befreundete „Südkorea“ meinte und lediglich einen Versprecher absonderte. Anyway: Jemand, der sich in zwei Jahren womöglich für eines der höchsten Ämter Süd Amerikas, pardon Nord Amerikas bewirbt, darf weder Konzentrationsschwächen zeigen, noch in Rhetorik oder Geographie straucheln.
Man denke an die möglichen Folgen. Die mächtigste Frau der Welt entsendet Truppen in die falschen Länder. Sie formuliert politische Richtungsentscheidungen um 180 Grad verdreht. Sie streicht das Weiße Haus in Schwarz. Oder sie zieht ihr Kostüm „auf Links“ an. Ihre stupende Selbstgewissheit würde allerdings kaum darunter leiden. Bereits 2008 antwortete Sarah Palin auf die Frage nach ihrer außenpolitischen Kompetenz: „Von meinem Haus am Lake Lucille aus habe ich Russland im Blick.“ Fragt sich nur, ob sie Nord Russland oder Süd Russland meinte.
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