Sein oder Schein?

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Seit Ende September liegen in Nordrhein-Westfahlen mehr als acht Millionen Euro herrenlos herum.Dabei handelt es sich um einen ansehnlichen Lotto Jackpot, dessen Gewinner sich noch immer nicht gemeldet hat. Warum nur?

Auch am vergangen Halloween Wochenende blieb der glückliche Tipper lieber anonym – und in Deckung. Zuvor hatte WestLotto die Kundschaft dazu aufgerufen, ihre Spielquittungen zu überprüfen. Ohne Erfolg. Kurz vor Weihnachten verfällt der Gewinn des vorerst verwaisten Lottoscheines, der am 22. September um 12.22 Uhr in einer Annahmestelle im Raum Köln-Bonn abgegeben wurde.

16,75 Euro Einsatz hat das Spiel gekostet. Jemand, der eine solche Summe einsetzt, sucht 6 Treffer, möchte man meinen. Doch wer immer hier seine Kreuzchen gemacht und das Portemonnaie geöffnet hat, war/ist offenbar nicht in der gängigen Lotto-Logik unterwegs. Hat sich ein Messie verzettelt und den Beleg aus den Augen verloren? Wird aus Systemverachtung auf fast drei Monate Zinsen oder gar auf den gesamten Pot verzichtet? Will hier einer wirklich nur spielen? Womöglich ist die Lösung ja sogar poetisch: Der Glückspilz ist ein solcher und hat seine erträumten Millionen längst vergessen.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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