Suppenkasper A.C.N.

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Beim Öffnen eines Grabes in der chinesischen Stadt Xian staunten die emsigen Archäologen nicht schlecht. Sie entdeckten einen Kessel, der eine mit Knochen angereicherte grünliche Flüssigkeit enthielt. Die Arbeitshypothese: Jemand hatte es hier vor 2400 Jahren satt und ließ seine Suppe stehen. Eine Aktion mit Langzeitfolgen ...

„Es ist das erste Mal in der Geschichte der chinesischen Archäologie, dass eine Suppe mit Knochen gefunden wurde!“ Dies schwärmt die Wühlmaus Liu Daiyun vom Archäologischen Institut der Provinz Shaanxi der Weltöffentlichkeit in der „Global Times“ vor. Endlich käme Licht ins Dunkel der Ernährungsgewohnheiten in der Zeit der Streitenden Reiche. Wohlgemerkt: Wir betrachten die Spanne zwischen dem 5. und dem 3. Jahrhundert vor Christus.

Die eingehende Untersuchung soll nun das exakte Rezept zu Tage fördern. Gespannt darf man darauf sein. Schließlich könnte der Fund – sofern die Knochen von einem kulinarisch korrekten Kleintier stammen – ein für alle Mal mit den unappetitlichen Gerüchten über die chinesischen Küche aufräumen. Ganz nebenbei springt dabei vielleicht ja auch ein hoch effizientes und rein biologisches Konservierungsmittel heraus. Zur Freude aller Singlehaushalte, in denen ein Topf Hühnersuppe gerne schon mal etwas länger stehen bleibt.

Den Fund verdanken wir übrigens dem Ausbau des Flughafens der Stadt Xian. Wie Sie sicher wissen, hätte die frühere Hauptstadt Chinas diese PR gar nicht nötig gehabt. Bislang war sie für ihre Terrakotta-Armee weltbekannt

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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