Wanderwitz;-).

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Marco, tatsächlich Wanderwitz mit Nachnahmen, geht der Jungen Gruppe von CDU und CSU voran. Soweit so gut. Doch nun kübelt der junge Gruppenführer reichlich Unmut über seinen Parteikollegen Bundestagspräsident Norbert Lammert, CDU, aus. Offenbar behagt ihn die Haltung Lammerts in der Plagiat-Affäre nicht.

Stein des Anstoßes: Lammert ließ tagelang Darstellungen undementiert, er habe das Verhalten des Karl-Theodor zu Guttenberg als „Sargnagel“ für das Vertrauen in die deutsche Demokratie bezeichnet.

In einem Brief an Lammert, der – huch – der Bildzeitung vorliegt, schreibt Herr Wanderwitz: „Es kann und darf nicht unser Verständnis von Miteinander in der Union sein, so gegen Mitglieder der eigenen Fraktion zu schießen. Ich bitte Sie, sich von derartigen Aussagen über Karl-Theodor zu Guttenberg zu distanzieren oder sich, so diese gefallen sind, dafür zu entschuldigen!“

Und fast weinerlich fügt er hinzu: „Es hat mich und viele jüngere Abgeordnete der Union bestürzt, wie Sie, so muss ich bis heute mangels Distanzierung annehmen, (...) Karl-Theodor in seinen schwersten Stunden zusätzlichen Druck gemacht haben.“

Ach je. Vorbei sind die seeligen Zeiten als Junge Union und Jusos ihren alten Parteirecken noch fröhlich und forsch Feuer unter den oft allzu arrivierten Hintern machten. Vorauseilende Amts- und Titelhörigkeit ist heutzutage angesagt. Und ein wirklich merkwürdiges Zartgefühl. Da kann man doch nur raten: Wer den Druck in der Politik als zu hoch empfindet, sollte sich besser als Florist versuchen. Und wer gestandene Demokraten öffentlich derart pennälerhaft anmeckert, hat m. E. keinen Sitzplatz im Bundestag verdient. Noch nicht mal auf den hinteren Bänken.

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Geschrieben von

cu, t.

tobias sckaer

cu, t.

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