„Angst bei Gutmenschen auslösen“

Demokratie Die Polizei hat ganze Arbeit geleistet: 10.000 protestieren gegen 700 Neonazis - doch die können beinahe ungestört marschieren. Nun wirft man sich gegenseitig Gewalt vor
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Der Zug der rund 700 Rechtsradikalen stoppt mitten in der multikulturell geprägten Dortmunder Nordstadt. Gegendemonstranten blockieren den geplanten Marschweg. Die Polizei, vor Ort mit Wasserwerfern, Räumpanzern, Pferden und Hundertschaften aus ganz Deutschland, muss erst den Weg frei machen. Die Neonazis nutzen die nicht eingeplante Pause für eine spontane Zwischenkundgebung. Ein wirrer, offen nationalsozialistischer Vortrag wird vom Band abgespielt. Zu hören ist der im Juni verstorbene Herbert Schweiger, der „Doyen der Neonazi-Szene in Österreich und Deutschland“ (Die Presse). Der einstige SS-Angehörige lobt den „deutschen Opfergang“ im Zweiten Weltkrieg: „Der deutsche Soldat“ habe Europa eine „Atempause verschafft