„Lust auf Hoyerswerda“

Sachsen 1991 wütete in der Oberlausitz ein rassistischer Mob. Bis Menschen fliehen mussten. 20 Jahre später sagen die Vertriebenen nach einem Besuch: Es ist wie damals
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Man sieht den Mob, ein Mann guckt durch die zerschlagene Fensterscheibe eines Plattenbaus. Busse bringen Gastarbeiter aus Hoyerswerda weg. Bilder von Menschen auf der Flucht.

Es ist nun 20 Jahre her, dass in der sächsischen Stadt tagelang rassistische Ausschreitungen wüteten. Unter dem Beifall von Anwohnern hatten damals Neonazis die Unterkünfte von Ausländern so lange angegriffen, bis die Migranten schließlich evakuiert werden mussten. Dieser Tage erinnert eine Ausstellung an den Pogrom, am Wochenende gab es eine kleine Demonstration.

Hoyerswerda ist das Synonym für rassistische Ausschreitungen, im Wikipedia-Eintrag heißt es, „von der über 700-Jährigen Geschichte“ sei überregional kaum anderes bekannt. Wer die Kommune in der Ober