Auf Expansionskurs

NRW Mit einer teuren Materialschlacht und einem guten Ergebnis bei den Kommunalwahlen am Sonntag will die rechte "Pro-"-Bewegung den Sprung nach Berlin vorbereiten
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Im Kölner Rathaus herrscht helle Aufregung. Gerade wird die erste Hochrechnung präsentiert: Die extrem rechtspopulistische Wählervereinigung hat es offenbar geschafft, sie wird in den den Kölner Stadtrat einziehen. Lokalpolitiker sind entsetzt, Journalisten befragen sich gegenseitig und wissen keine Antwort: „Wer steckt eigentlich hinter dieser Bürgerbewegung Pro Köln?“ Wenige Stunden später steht das Ergebnis fest: 4,7 Prozent der Wähler gaben „Pro Köln“ ihre Stimme. Das reicht für vier Mandate – und damit eine eigenständige Ratsfraktion. Betrachtet man die Stimmen, die in ganz NRW für Parteien rechts der CDU abgegeben wurden, so hat „Pro Köln“ davon ein Drittel erobern können.