Die grüne Schuld(en)bremse

Prioritäten Die Grünen haben das Problem, dass ihre steuerpolitische Phantasie sich schwer vom konservativ und sozialdemokratisch Gewohnten befreit. Eine Antwort auf Jürgen Trittin
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Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, plädiert im Freitag ("Jenseits der Illusionen", 45/2010) für eine „handlungsfähige linke Alternative zu Schwarz-Gelb“. Diese müsse sich, um „auch in der Mitte der Gesellschaft überzeugen“ zu können, auf eine „schmerzhafte Prioritätensetzung“ einigen. Konkret geht es ihm dabei vor allem um eine Botschaft: Auch eine Regierung der linken Mitte müsse die Schuldenbremse einhalten.

Der Artikel von Trittin ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zunächst die positive: Obwohl aktuelle Umfragewerte SPD und Grünen die Chance einer alleinigen Mehrheit einräumen, diskutiert Trittin nicht lediglich eine Rückkehr zu rot-grüner Re