Die nächste "Große Idee"

Egalitarismus In der internationalen Debatte wird Richard Wilkinsons und Kate Picketts „Gleichheit ist Glück“ bereits als „game changer“ gesehen: Was passiert da eigentlich gerade?
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Schon lange nicht hat ein Buch in gesellschaftswissenschaftlich und politisch interessierten Kreisen derart eingeschlagen wie Gleichheit ist Glück von Richard Wilkinson und Kate Pickett. Es ist, als eröffneten sie uns einen neuen Blick auf unsere Gesellschaften. Als fiele uns etwas wie Schuppen von den Augen. Nämlich: Dass egalitäre Gesellschaften besser funktionieren als solche, die durch grobe Reichtumsdifferenzen zerrissen sind. Nun würde man annehmen, dass dies keine große Neuigkeit ist. Was ist aber dann das Spezifische dieses Buches? Warum sorgt es gerade jetzt für Aufsehen? Wieso wird es in der internationalen Debatte bereits als game changer angesehen – als Studie, die die Diskurse und möglicherweise sogar die Politik auf eine neue Bahn