./resolveuid/bf2011153fbc7927f49db861d82138cd/image_previewMeine erste Reaktion auf die EU-Wahl war: Das ist reine Zeitverschwendung. Das Parlament nützt überhaupt nichts, die Parlamentarier kassieren ihre Gehälter, über ihre effektive Arbeit wissen wir im Grunde gar nichts. Nur ist die Stimmabgabe ein Recht und auch eine Pflicht des Bürgers. Dies nicht zu nutzen, ist auch keine Lösung des Problems. Also gehe ich doch wählen, um zu zeigen, dass ich mein Recht wahrnehme. Dabei geht es mir allerdings weniger um das EU-Parlament als um das politische Kräfteverhältnis in Italien. Je mehr wir Bürger uns der Verantwortung entziehen, also schweigend zuschauen, umso willkürlicher wird die Politik. Ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis schützt vor Willkür. Mit meiner Stimme kann ich zumindest darauf hinweisen, dass für mich das Wort Demokratie noch eine Bedeutung hat. Es wäre schön, wenn das auch für alle und für ganz Europa gelten würde. Und ein bisschen könnte das Parlament ja dazu beitragen.
Italien in Stichworten:
EG/EU-Mitglied seit: 1957 (Gründungsmitglied)
Einwohnerzahl: ca. 60 Millionen
Fläche: 301.338 km²
Zahl der Abgeordneten im EU-Parlament: 78 / ab der kommenden Legislaturperiode: 72
Obwohl ein Sitz im EU-Parlament seit 2002 mit einem Mandat in einem nationalen Parlament unvereinbar ist, kandidieren in Italien sowohl der Ministerpräsident und Parteivorsitzende des Volkes der Freiheit (Popolo della Libertà) Silvio Berlusconi und der ehemalige Star-Staatsanwalt Antonio Di Pietro für Italien der Werte (Italia dei Valori).
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