Licht aus im Leuchtturm

Qimonda-Pleite Nach der Pleite der Infineon-Tochter Qimonda fürchtet man in Sachsen einen Domino-Effekt. Im ostdeutschen Silicon Valley geht jetzt die Angst um
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Der Kampfgeist ist spät erwacht. Zwei Wochen nach der Pleite gehen die Dresdner Chiparbeiter an diesem Dienstag erstmals auf die Straße. Als der Halbleiterhersteller Qimonda vor zwei Wochen Insolvenz anmeldete, hingen am Dresdner Werkstor noch keine Transparente. Viele der 3.200 Mitarbeiter am sächsischen Standort wirkten nicht wütend, sondern resigniert. Die harte Landung hatte sich schließlich seit Monaten abgezeichnet. Es war kein Geheimnis, dass die Verluste aus dem Geschäft mit den Speicherchips zuletzt höher waren als die Umsätze. Aufbegehrt aber wurde nicht. Eine kleine Mahnwache am Fabriktor – das war es. Erst jetzt, da der Insolvenzverwalter das Ruder übernommen und eine Gnadenfrist bis Ende März verkündet hat, gehen sie