Liste und Lücken

Europa Kampfkandidaturen, EU-Streit, gefühlte Sieger: In Essen hat die Linkspartei ihre Kandidaten für die Europawahlen im Juni aufgestellt und ein Programm beschlossen
Exklusiv für Abonnent:innen

Eigentlich sind Europaparteitage nicht unbedingt das, was man einen journalistischen Aufreger nennen kann. Bei der Linkspartei ist das anders. Das zweitägige Delegiertentreffen in Essen, bei dem das Programm zur Wahl im Juni beschlossen und die Kandidatenliste für das Straßburger Parlament gewählt wurde, erschien schon im Spiegel der medialen Vorberichterstattung wie ein Parteitag ums Ganze: EU-Freunde gegen Europagegner, Ossis gegen Wessis, Realos gegen Fundis – und wer hat nun gewonnen?

Linksruck, kein Linksruck

Schon auf dem Listenplatz vier hatte es mächtiges Gedränge gegeben, die erste Überraschung folgte auf Platz 10, wo der vorgeschlagene Ex-Grüne Wilfried Telkämper dem vom linken Parteiflügel unterstützten Tobias Pflüg