Menschenrecht statt Sicherheitsfrage

Migration Hunderttausende fliehen vor Klimafolgen und stellen die Weltgemeinschaft vor neue Herausforderungen. Deutschland steht in der Verantwortung – und muss endlich konkret werden
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Die Folgen des Klimawandels für Migrationsbewegungen haben in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erfahren – zuletzt sogar im UN-Sicherheitsrat. Die europäische Antwort auf die globale Herausforderung ist aber noch vage. Das liegt auch daran, dass Klimaflucht viele Gründe hat, zu denen fast immer auch Armut, Hunger oder politische Repression zählen. Es würde Millionen Einzelinterviews erfordern, um herauszufinden, ob die Auswirkungen des Klimawandels der Hauptgrund für einen Flüchtling waren, sein Land zu verlassen, oder nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Verlässliche Daten zu erheben ist eigentlich unmöglich, auch weil es keine allgemein anerkannte Definition von Klimaflüchtlingen gibt.