Was genau sagte Ahmadinedschad in Genf ?

Skandal Die mediale Erregung nach dem Auftritt des iranischen Präsidenten in Genf war groß. Doch offenkundig hat Ahmadinedschad gar nicht gesagt, was ihm vorgeworfen wird
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Nach jedem Blitz kommt der Donner. Auch das heftige Blitzen im Vorfeld der Genfer Antirassismus-Konferenz („Durban II“) deutete daraufhin, dass der Donner kommen musste. Schon im März drohten westliche Staaten mit dem Boykott, um Maximalforderungen für das Schlussdokument abzuwehren. Um die Interessen und Empfindlichkeiten von 192 – im Prinzip gleichberechtigten – Mitgliedstaaten der UNO unter einen Hut zu bringen, wurde der Entwurf der Schlusserklärung von 60 Seiten auf 16 gekürzt. Alle heiklen Fragen (etwa Israels Regime in den besetzten Gebieten) wurden ausgeklammert. Es ist ein Zeichen des blanken Opportunismus, wenn es um israelische Politik geht, dass Außenminister Frank-Walter Steinmeier zwar einräumt, der bereinigten Abschlusser