Sie gibt es nicht mehr, in ihr haben viele Menschen anderen unter dem Deckmantel aller möglichen Vorwände und sich hinter einem „sozialistischen“ Schild verschanzend Leid zugefügt. Das ist wohl unbestritten. Damit wurde auch kaputt gemacht, was Deutsche ehrlichen Herzens nach dem Krieg als ein „Neues Deutschland“ aufbauen wollten. Mag man es auch „Sozialismus“ genannt haben, so war es doch keiner. Selbst dieser guten Zukunftsvision wurde somit Schaden zugefügt.
Die DDR aber in Bausch und Bogen so zu verurteilen, dass man damit alles auch einfach mit wegwirft, was es an Gutem und guten Menschen, an gelebten Freundschaften / Kollegialität und anderen lebensbejahenden Dingen gegeben hat, das hat diese DDR nicht verdient, meine ich.
Damit wird meines Erachtens zahlreichen Menschen nachträglich Leid zugefügt und werden viele ihrer Lebensjahre weggeworfen. Es war auch 2/3 meines bisherigen Lebens und ein Teil dessen meiner Kinder, meiner Eltern, Bekannten und Freunde!
Dabei beziehe ich mich auf einen Eintrag der heutigen LESER-SEITE (24.09.2010) der Thüringer Allgemeine, in dem selbst das nachweislich grundsätzlich gute Bildungswesen lieber mit weggeworfen wird, um nicht abzuwägen, wenn man den Untergang der DDR rundweg begrüßt.
Hass ist ein schlechter Berater.
Das Schlechte der DDR haben Menschen gemacht! Die DDR in allem schlecht zu machen, ist von den das sagenden Menschen garantiert auch nicht richtig! Damit geht man der notwendigen wirklichen Geschichtsaufarbeitung aus dem Weg. So billig kann man es sich aber nicht machen. Solche Einseitigkeit hat selbst die DDR nicht verdient.
Kommentare 5
@ udz
Du schreibst: Die DDR aber in Bausch und Bogen so zu verurteilen, dass man damit alles auch einfach mit wegwirft, was es an Gutem und guten Menschen, an gelebten Freundschaften / Kollegialität und anderen lebensbejahenden Dingen gegeben hat, das hat diese DDR nicht verdient, meine ich.
Du bist einfach zu sentimental. Im Kapitalismus zählt so was nicht. Da ist das Humankapital, das es zu verwerten gilt, im Visier des Denkens. Alles Andere sind Girlanden der menschlichen Existenz, die dem Prinzip Leistung muss sich wieder lohnen hinderlich sind.
Ostalgie ist eine entgegen allen offiziösen Äußerungen der Volkserzieher eine erwünschte, weil systemstabilisierende Gefühlsregung. :)
Achtermann, ursprünglich hieß der Spruch 'Die Leistung der einen muss sich für die anderen wieder mehr lohnen', wurde dann aber aus Gründen der Sprachökonomie 'verschlankt'.
Sprachdesign.
@ goedzak
Die Leistung der einen muss sich für die anderen wieder mehr lohnen.
Der FDP-Armenflüsterer hat zurecht schon gewarnt: Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein.
Ist man hier heute arm an dummen Sprüchen, ich kenne noch einen:
Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.
Carl Fürstenberg, deutscher Bankier (1850 - 1933)