U2-Sänger Bono hat ihn getragen, beim Amtseinführungskonzert von Barack Obama. Einen schwarzen Baumwollschal made in Lesotho, darauf in weißer Schrift ein Gedicht von Rainer Maria Rilke. Auf Englisch allerdings. Bei soviel Multikulti tippt man auf Sack-Mode, bekommt aber ein durchaus elegantes Kleidungsstück, seit der öffentlichkeitswirksamen Bono-Barack-Werbung mit Kultpotential. Der „graphic scarf“, gutdeutsch Schrift-Schal ist eine Kreation des von Bono mitbegründeten Ökolabels Edun. Die Kleidung kommt aus den Ländern, in denen auch Billiglabels produzieren, doch der Preis lässt vermuten, dass Umweltschutz und faire Löhne bei der Produktion nicht ganz abwegig sind. So jedenfalls das Credo der Firma, das für das edle Stück aus 100 Prozent afrikanischer Baumwolle immerhin 70 Euro verlangt. Warum Bono das gute Stück bei Obamas Vereidigung getragen hat, können wir nur erahnen. Als Hoffnung auf mehr Umweltschutz? Aus Solidarität? Vielleicht auch einfach als Protest gegen Rick Warren. Die Schwarz-auf-Weiß-Version erinnert jedenfalls stark an eine Tibetanische Gebetsfahne. www.edunonline.com
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