Die Waren kommen, die Menschen gehen

Ostdeutschland Im 14. Jahr der deutschen Einheit sind lebenswerte Perspektiven kaum zu erkennen
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"Wir müssen neu justieren" sagt der Minister für den Osten, Manfred Stolpe, "Sonderwirtschaftszonen" schaffen. Der Aufbau schwankt, die Fundamente sind nicht tragfähig genug. Dass den Verantwortlichen 14 Jahre nach der Einheit und nach inzwischen acht Jahren Stagnation dämmert, der deindustrialisierte Osten könnte ein gesamtdeutsches Problem werden, sollte man begrüßen. Man sollte aber gleichzeitig nachfragen, warum sie solange brauchten, um fest zu stellen, was die Spatzen seit langem von den Dächern pfeifen: Der Landstrich hat sein industrielles Gerüst verloren. Damit fehlt allen Versorgungssystemen der Halt. Was immer sich die Ministerpräsidenten der Ostländer nun einfallen lassen, wie lange sie über Leuchttürme oder Fl