Anna Tuv aus Gorlovka berichtet in Berlin

Ukraine/Menschenrechte Anna Tuv aus Gorlovka hat gelitten. Als die ukrainische Armee ihr Haus beschoss, starben Mann und Tochter. Heute und Morgen berichtet Anna in Berlin.

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Heute am 12. Juli und Morgen tritt Anna Tuv, eine junge Mutter aus der Stadt Gorlovka (die Stadt liegt in der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk) in Berlin auf. Anna will über das Schicksal ihrer Familie und die Lage in der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk berichten. Die 33 Jahre alte Mutter ist auf der Durchreise zum Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg.

Anna und ihre Familie haben im Krieg grausam gelitten. Das Haus der Familie wurde am 16. Mai 2015 aus der Richtung der Stadt Dserschinsk (jetzt Torezk) von der ukrainischen Armee beschossen. Anna verlor ihren linken Unterarm. Eine Granate tötete ihre elfjährige Tochter Katja und ihren Ehemann Juri. Sachar und Milana, zwei kleine Kinder der jungen Mutter, wurden bei dem Beschuss verletzt.

Anna sagte mir am Telefon, dass in der Ukraine die Einführung des Kriegsrechts drohe. Das Kriegsrecht könne zu einer Verstärkung der Angriffe auf die beiden international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk führen. Es gibt also aktuell Gründe sich für die Situation im Donbass zu interessieren.

Weitere Fakten über das Schicksal der Familie Tuv findet man hier. Und in diesem Video mit englischen Untertiteln sieht man Anna in einer Talkshow im russischen Fernsehen zusammen mit Politologen und Experten aus der Ukraine.

Anna Tuv tritt heute am 12. Juli bei einer Protestkundgebung gegen den Krieg im Donbass auf. Die Kundgebung findet statt von 14.30 bis 16.30 auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor. Die Veranstaltung wird von den "Müttern gegen den Krieg Berlin-Brandenburg" organisiert.

Am Donnerstag, den 13. Juli um 17.00 Uhr, Franz Mehring Platz 1, Zimmer 323 wird Anna im ND-Gebäude in Berlin über ihr Schicksal sprechen und Bilder von ihrer Familie und ihrer beschossenen Stadt zeigen.

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