Bermudadreieck am Baikalsee

Russland Ein malerischer See soll zum Magnet für Touristen werden. Die investierten Gelder aber verschwinden einfach
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2021

Gelbbraun, Grau und Weiß, das sind zu dieser Jahreszeit die Farben am Südostufer des Baikalsees. Ich fahre durch eine Gegend mit im Wind schwingenden Zweigen der Koniferen und sanft gewellten Bergen im Hintergrund, doch gilt diese Tour nicht dem Weltnaturerbe, zu dem dieser See seit 1966 gerechnet wird. Ich will fünf Tourismusprojekte in der Umgebung des 670 Kilometer langen Gewässers in Augenschein nehmen. Bei der Vergabe von Bauland für das Projekt „Baikal-Hafen“, das zur Sonderwirtschaftszone erklärt wurde, war die Regierung in Moskau großzügig und stellte eine Gesamtfläche von 3.600 Hektar als Bauland zur Verfügung.

Skepsis bei lokalen Medien

Weil davon auch Naturschutzgebiete betroffen sind, müssen strenge staatliche Auf