Freedom is my mood in Kiew

9. Mai In Kiew schützt auch das Tragen von modernen westlichen T-Shirts nicht vor Schlägen von Ultranationalisten

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Beim Marsch „Niemand ist vergessen. Nichts ist vergessen“ am 9. Mai 2018 in Kiew gab es zahlreiche Störversuche und tätliche Angriffe von Nationalisten und Faschisten auf Marsch-Teilnehmer, die Plakate oder Kleidung mit sowjetischen Symbolen und dem St. Georgs-Band trugen. An dem Marsch zum Andenken an die sowjetischen Soldaten und Soldatinnen, die gegen die Hitler-Wehrmacht kämpften, beteiligten sich wie schon in den Vorjahren mehrere Tausend Menschen. Das St. Georgs-Band ist eines der Symbole bei den jährlichen, weltweiten Feiern zum Sieg über Hitler-Deutschland. Eine junge Teilnehmerin sagte, "ja, ich habe Angst an dem Marsch teilzunehmen, aber wenn man jetzt nicht demonstriert, wird der Feiertag irgendwann vergessen sein." Besonders schwer hatte es Jelena Bereschnaja, eine der Organisatorinnen des Kiewer Marsches. Sie trug ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Freedom is my mood“. Darauf war etwas befestigt, dass dem St. Georgs-Band ähnlich ist. Das T-Shirt wird in der Ukraine legal von dem bekannten spanischen Textilunternehmen ZARA verkauft. Jelena Bereschnaja wurde von Mitgliedern der rechtsradikalen Organisation C 14 niedergeschlagen und mit Schürfwunden und einer Gehirnerschütterung in ein Kiewer Krankenhaus eingeliefert. Von der Polizei wurde die bekannte Oppositionelle nicht geschützt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden