Kalte Schlucht, schwarzes Gold

Donbass Trotz des Bürgerkrieges fördern in der „Volksrepublik Donezk“ die Bergwerke Steinkohle und beliefern die Ukraine
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2015

Im Lichtkegel unserer Grubenlampen wird Kohlenstaub aufgewirbelt. Besser die Atemmaske aufsetzen?, frage ich mich. So dicht scheint die Wolke noch nicht zu sein. Schließlich lässt einen der schlecht beleuchtete Schacht beim Marsch unter Tage völlig außer Atmen kommen. Ich werde durch die Schächte des Steinkohlebergwerks Cholodnaja Balka (Kalte Schlucht) geführt, dessen Kohleadern sich bis zur Stadt Makejewka hinziehen, 20 Autominuten östlich von Donezk. Über mir wölben sich Stahl- und Holzverstrebungen, die das Gestein des Schachtes zurückhalten, doch gilt die Anfang 1957 in der Zeche begonnene Förderung nicht als besonders sicher. Immer wieder bricht einer der Stützbalken. Die gesamte Anlage dieses staatlichen Unternehmens ist ve