Kein Obama-Fieber, eher Schüttelfrost

Russland Dmitri Medwedjew redet gegenüber dem künftigen US-Präsidenten von Anfang an Klartext
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Wenn man es historisch sehe, sei das russisch-amerikanische Verhältnis "ein weltweit wichtiger Stabilitätsfaktor", schreibt Präsident Dmitri Medwedjew in seinem Glückwunschtelegramm an Barack Obama. Er hoffe auf mehr Kooperation. Möge sich die kommende US-Administration zugunsten "vollwertiger Beziehungen" mit Russland entscheiden.

Von Obama-Fieber ist in Moskau wenig zu spüren. Im Gegenteil, am Sonntag vor der US-Wahl zogen 10.000 Anhänger der Naschi-Jugend - sie vereint den Nachwuchs der Regierungspartei Einiges Russland - vor die US-Botschaft, ausgerüstet mit Plakaten und Halloween-Kürbissen, darauf die Namen von Irakern und Afghanen, die während der vergangenen Jahre zu Opfern der US-Armee wurden.

Weil sich das russische Fernsehen in de