Oppositionelle in Käfigen

Georgien Der Westen hält an Kriegs-Zündler Michail Saakaschwili fest, obwohl in Tiflis seit Wochen bis zu hunderttausend Menschen gegen den autoritären Herrscher demonstrieren
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Seit Anfang April dauert nun schon die Protestwelle gegen den georgischen Präsidenten. Am 11. Mai, nach einem Treffen mit Saakaschwili, kündigten die Oppositionsführer auf einer Kundgebung an, die Proteste für den Rücktritt würden fortgesetzt. Demnächst sollen auch die Fernstraßen blockiert werden. Saakaschwili will dagegen mit einem harten Polizeieinsatz vorgehen. Sein Argument, in Georgien „gibt es keine Krise“. Woraufhin die Oppositionsführer erklären, dieser Präsident lebe „in einer virtuellen Welt“. Was sie jedoch besonders enttäusche, sei der Umstand, dass der Westen Saakaschwili immer noch stütze.

Reifeprüfung in Demokratie

Offenkundig hofft der Amtsinhaber, dass sich die Proteste irgendwann