Oleg Musyka, ein Überlebender des Brandes im Gewerkschaftshaus von Odessa, ließ dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski bei dessem Besuch in Berlin im Juni 2019 einen Brief der Politemigranten aus der Ukraine und Informationen zum Brand in Odessa am 2. Mai 2014 übergeben. Am Mittwoch hat Musyka das Video von der Übergabe veröffentlicht. Warum? Am Mittwoch erreichte ein in der Werchowna Rada eingebrachter Antrag für die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zum Brand in Odessa nicht die nötigen 226 Stimmen der insgesamt 450 Abgeordneten.
Eingebracht wurde der Antrag von der "Oppositionellen Plattform - für das Leben". Wie die oppositionelle ukrainische Internetplattform Strana.ua berichtete, votierten 79 Abgeordnete für den Untersuchungsausschuss, darunter fast geschlossen die Abgeordneten von der Oppositionsplattform und 32 Abgeordnete der Selenski-Partei "Diener des Volkes". 73 Abgeordnete stimmten gegen den Untersuchungsausschuss zum Brand in Odessa, darunter fast geschlossen die Abgeordneten der Poroschenko-Partei „Europäische Solidarität“ und die Abgeordneten der Partei „Golos“ des Sängers Swjatoslaw Wakartschuk. Der Rest der Abgeordneten enthielt sich.
Nach der Abstimmung soll es nach dem Bericht von Strana.ua zwischen Abgeordneten der "Oppositionsplattform" und den "Dienern des Volkes" zu einer Schlägerei gekommen sein. Es war die erste Schlägerei in der neuen Legislaturperiode.
Es ist sehr traurig, dass sich die "Diener des Volkes", die 254 Abgeordnete in der Werchowna Rada stellen, dem Schweigekartell zu Odessa anschließen. Selenski und der Großteil seiner Partei verhalten sich exakt so wie die Medien und die Öffentlichkeit in Deutschland. Alles, was die Erzählung vom fortschrittlichen, europäischen Maidan in Frage stellt, wird verschwiegen und weggedrückt. Soviel ist sicher: Wenn diese Eiterblase irgendwann aufplatzt, wird es für alle Weggucker unangenehm.
Bis heute gibt es zu dem Brand im Gewerkschaftshaus – bei dem 42 Menschen starben und über 200 verletzt wurden - kein einziges Gerichtsurteil!
Kommentare 52
Es gab doch keine Schlägerei. Sie sollten mal seriösere Quellen verwenden.
Welche Gründe lagen denn vor, dass der Antrag abgelehnt wurde? Ich meine welche haben die Abgeordneten denn vorgetragen? Leider ist da ihr Bericht sehr einseitig.
Lieber Herr Heyden, vielleicht liegt das Problem ja auch ganz woanders: wenn ich die von Ihnen genannten Namen so lese ("Oppositionelle Plattform - für das Leben", Oleg Musyka), dann drängt sich der Eindruck auf, dass mit "Schweigekartell" letztlich einfach nur gemeint ist, dass hier die Mehrheit nicht der reichlich umstrittenen (dennoch offenbar von Ihnen als eine Art "unterdrückte Wahrheit" betrachtete) Deutung der Tragödie folgt.
Es gibt sicher für alle Seiten reichlich Gründe, mit dem Fortschritt der Ermittlungen unzufrieden zu sein. Nur ist auch genau das wieder ein recht starkes Indiz dafür, dass hier eben nicht von einem "Kartell" eine "Wahrheit" unter den Teppich gekehrt werden soll.
Wenn ich mir die Biographie von Oleg Musyka ansehe (stramm rechte russisch-nationale politische Aktivität in der Ukraine, seine Partei "Rodina" tritt für eine Auflösung der Ukraine in der heutigen Form ein und paktiert dabei mit antisemitischem und homophobem russisch-nationalen Gesocks, das kein Stück weniger unsympathisch ist als die von Ihnen stehts hervorgeholten ukrainischen Nationalisten), dann habe ich erhebliche Zweifel, ob er wirklich als geeigneter und unvoreingenommener Zeuge in Frage kommt.
Lieber halte ich mich da an die Ergebnisse der Gruppe 2. Mai, die für des Russischen nicht Mächtige beispielsweise in diesem Video mit Untertiteln präsentiert wurden: https://www.youtube.com/watch?v=TsRHL4mmkhY
Die 2 üblichen Bekannten....lach. Ich käme mir lächerlich vor, aber manchen mach das nichts aus.
Können Sie mir mal erklären, was am Kommentieren eines extrem einseitigen Artikel lächerlich sein soll? Dafür ist doch die Kommentarfunktion schließlich da, oder? Genauso wie es Aufgabe der Presse ist (bzw. bei Hr. Heyden sein sollte) in Demokratien die vierte Gewalt darzustellen, um alle anderen drei zu kontrollieren, gibt es wiederum auch Leute, die die Presse kontrollieren sollten, damit sie keinen Unwahrheiten verbreitet. Leider tut dies der Hr. Heyden. Damit ihm das Feld nicht überlassen wird sind die "üblichen Verdächtigen" hier zu denen Sie mich auch gerne zählen können. Diese Menschen verfügen über mehr Charisma, als Sie es in Ihrem Leben jemals verfügen werden. Zurück zum Thema. Wenn es deren Aufgabe ist Hr.Heyden zu kontrollieren, was ist denn dann genau die Ihre? Ihr Kommentar strotzt nur so von Unwissen und Sinnlosigkeit. Tun Sie uns doch alle den Gefallen und verschwinden Sie in das Loch aus dem Sie gekrochen sind. Bedecken können Sie es gerne mit der Trikolor. Zu was anderem ist dieser Fetzen eh nicht zu gebrauchen.
Gern will ich auf Ihre wohlinformierten Argumente zum Thema eingehen:
- ... oh, da ist ja nichts?
- ... immer noch nichts?
- ... gähnende Leere...
Naja, vielleicht das nächste Mal ;)
"Bedecken können Sie es gerne mit der Trikolor." Ihr Ausfall gegen die Flagge Russlands erinnert mich an einen Besuch im Museum der Schlacht von Stalingrad, in der Wolgograd, wo ich gerade war. In einem der Schaukästen sah ich den Säbel, den Churchill auf der Konferenz von Teheran im November 1943 Stalin überreichte. Der Säbel war in Sheffield hergestellt worden und ein Geschenk des britischen Königs George VI. an die Bewohner von Stalingrad und die Bürger der Sowjetunion. Nehmen Sie sich ein Beispiel an diesen Briten, die immerhin den Sieg in Stalingrad als Sieg anerkannten.
<<Ich käme mir lächerlich vor, aber manchen mach das nichts aus.>>
Also ich habe mir die Parlamentsdebatte zu dem Antrag auf YouTube angeschaut. Ich habe mir auf der Seite des Parlaments den Wortlaut des Dokuments durchgelesen und mich noch einmal schlaugemacht, wer denn Leiter der Kommission werden sollte. Es gibt auch Aufnahmen von der angeblichen Schlägerei im Parlament.
Was ist daran lächerlich? Damit habe ich mich mit dem Problem wahrscheinlich mehr beschäftigt als Herr Heyden und garantiert mehr als Sie.
Wow. Oleg Muzyka schreibt dem ukrainischen Präsidenten einen Brief. Eine Nachricht für das Feuilleton. Oder etwas aus der Rubrik "Auch das noch", in der unfreiwillige Komik veröffentlicht wird.
Gab es schon eine Antwort? Oleg Muzyka, das Mitglied einer im Internet gekauften Partei namens Rodina ist derartig unbedeutend in der Ukraine, da wird die Comedy, die Muzyka zu Papier gebracht hat, es wohl nicht bis auf Zelenskyjs Schreibtisch gelangt sein.
Wo Sie doch so guten Kontakt zu Muzyka zu haben scheinen. Was ist aus dessen Buch geworden? Es ist noch immer nicht käuflich zu erwerben. Unstimmigkeiten mit dem Ex-Stasi-Kundschafter Frank Schumann, der letzte Freund von Margot und Erich Honecker? Nettes Umfeld. Dazu sieht man Muzyka noch mit seinem Kumpel Vasily Volha, dem Vorsitzenden einer sozialistischen Splitterpartei, der es fertigbrachte, unter Janukovych zu 5 Jahren wegen Korruption verurteilt zu werden. Und heute als Sozialist Homophobie und Antisemitismus verbreitet und in der Ukraine für ein enges Bündnis mit dem Kleptokraten Kyrill I. wirbt. Ein Sozialist, der den Ring des Metropoliten der Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchat küßt.
Doch zurück zum Brief von Oleg Muzyka. Fordert er die Auslieferung des Bootsmannes, der die Straßenschlacht damit einläutete, indem er auf proukrainische Demonstranten mit einer Waffe gezielt hat? Oder hat er Zelenskyj die Namen derjenigen preisgegeben, die vom Gewerkschaftshaus die proukrainischen Demonstranten mit Molotow-Cocktails begrüßten?
Stichwort "Oppositionelle Plattform - für das Leben" - möchten Sie uns nicht noch ein wenig über Viktor Medvedchuk erzählen? Der als Rechtsanwalt für den oppositionellen Dichter Vasyl Stus in der UdSSR eine höhere Strafe als die Staatsanwaltschaft gefordert hat? Von dem man sagt, Putin sei der Pate seiner Tochter. Sie als Journalist müßten doch in der Lage sein, uns die handelnden Personen vorzustellen.
Oder ist es wieder nur ein weiterer erfolgloser Versuch, eine Straßenschlacht als Massaker verkaufen zu wollen? Irgendwie muß ich bei Ihren Artikeln bei RT & Co. immer an die Hollywood-Elegien von Brecht denken. Nennen wir sie mal Kreml-Elegien:
Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen fahre ich zum Markt, wo Lügen gekauft werden. Hoffnungsvoll reihe ich mich ein unter die Verkäufer.
Kennen Sie den Unterschied zwischen der Flagge aus dem Jahre 1943 und der Flagge aus dem Jahre 2019? Offensichtlich nicht. Die RSFSR war nur eine der 15 Republiken.
Interessant ist bei Ihnen immer wieder, auf welche Teile der Kommentare anderer Sie einzugehen geruhen. Also ordentlich pumpen und "Skandal" rufen - das wirkt immer ;)
"die Auslieferung des Bootsmannes, der die Straßenschlacht damit einläutete, indem er auf proukrainische Demonstranten mit einer Waffe gezielt hat?"
Die Erzählung während der Straßenschlacht in Odessa am Nachmittag des 2. Mai 2014 seien nur "Ukrainer" erschossen worden stimmt nicht. Um 16:23 gab es den ersten Toten, Igor Iwanow, ein Mitglied des Rechten Sektors. Um 16:24 wurde der Maidan-Aktivist Andrej Birjukow erschossen. Etwa um 17:45 wurden drei Anti-Maidan-Demonstranten (Aleksandr Schulkow, Nikolai Jaworski, Jewgeni Losinski) erschossen.
Geschossen wurde von verschiedenen Stellen. Geschossen wurde vom Balkon des Zentrums für bulgarische Kultur. Der Schütze soll nach Video-Aufnahmen Sergej Chodijak gewesen sein. Er wurde von der Polizei am 18. Mai 2014 festgenommen und nach Kiew gebracht, dort aber aufgrund von Protest von Maidan-Anhängern freigelassen.
Chodijak, der zuvor politisch nicht aufgefallen war, wurde Mitglied der Radikalen Partei und eine bekannte Figur in der Ukraine. Vier verschiedene Gerichte in Odessa beschäftigten sich mit den Schüssen von Chodjak. Doch keines wagte ihn zu verurteilen. Auf jeder Sitzung waren 50 uniformierte ukrainische Ultranationalisten anwesend, die auf die Richter Druck ausübten.
Die Rolle von "Bootsmann" (Vitali Botsman Budko) ist unklar. Seine Waffe wurde nicht gefunden. Er selbst erklärte, er habe sich mit einer im Theater gebräuchlichen "Waffe" in Szene gesetzt, um Maidan-Anhänger einzuschüchtern.
Wilfried Jona, stört sie garnicht, dass die ukrainische Staatsanwaltschaft die fünf Morde während der Straßenschlacht am 2. Mai 2014 nicht aufgeklärt und Niemanden verurteilt hat?
Meiner Meinung nach ist eine Parallele zum Maidan in Kiew, wo im Febraur 2014 Scharfschützen im Einsatz waren, die auf Maidan-Demonstranten und Polizisten schossen, wie sogar das ZDF und BBC berichtete, offensichtlich.
Dass politische der Schützen die während der Straßenschlacht in Odessa auf pro-Maidan-Demonstranten schossen, war vermutlich die Menge wütend zu machen. Wütend über die Toten zogen dann Hunderte Ultranationalisten und Ultras zum Gewerkschaftshaus. Sie stürmten es über einen Seiteneingang und setzten es in Brand.
"die Auslieferung des Bootsmannes, der die Straßenschlacht damit einläutete, indem er auf proukrainische Demonstranten mit einer Waffe gezielt hat?"
Die Erzählung während der Straßenschlacht in Odessa am Nachmittag des 2. Mai 2014 seien nur "Ukrainer" erschossen worden stimmt nicht. Um 16:23 gab es den ersten Toten, Igor Iwanow, ein Mitglied des Rechten Sektors. Um 16:24 wurde der Maidan-Aktivist Andrej Birjukow erschossen. Etwa um 17:45 wurden drei Anti-Maidan-Demonstranten (Aleksandr Schulkow, Nikolai Jaworski, Jewgeni Losinski) erschossen.
Geschossen wurde von verschiedenen Stellen. Geschossen wurde vom Balkon des Zentrums für bulgarische Kultur. Der Schütze soll nach Video-Aufnahmen Sergej Chodijak gewesen sein. Er wurde von der Polizei am 18. Mai 2014 festgenommen und nach Kiew gebracht, dort aber aufgrund von Protest von Maidan-Anhängern freigelassen.
Chodijak, der zuvor politisch nicht aufgefallen war, wurde Mitglied der Radikalen Partei und eine bekannte Figur in der Ukraine. Vier verschiedene Gerichte in Odessa beschäftigten sich mit den Schüssen von Chodjak. Doch keines wagte ihn zu verurteilen. Auf jeder Sitzung waren 50 uniformierte ukrainische Ultranationalisten anwesend, die auf die Richter Druck ausübten.
Die Rolle von "Bootsmann" (Vitali Botsman Budko) ist unklar. Seine Waffe wurde nicht gefunden. Er selbst erklärte, er habe sich mit einer im Theater gebräuchlichen "Waffe" in Szene gesetzt, um Maidan-Anhänger einzuschüchtern.
Wilfried Jona, stört sie garnicht, dass die ukrainische Staatsanwaltschaft die fünf Morde während der Straßenschlacht am 2. Mai 2014 nicht aufgeklärt und Niemanden verurteilt hat?
Meiner Meinung nach ist eine Parallele zum Maidan in Kiew, wo im Febraur 2014 Scharfschützen im Einsatz waren, die auf Maidan-Demonstranten und Polizisten schossen, wie sogar das ZDF und BBC berichtete, offensichtlich.
Dass politische Ziel der Schützen, die während der Straßenschlacht in Odessa auf pro-Maidan-Demonstranten schossen, war vermutlich die Menge wütend zu machen. Das Ziel wurde erreicht. Aufgebrachte Ultranationalisten und Ultras zogen zum Gewerkschaftshaus. Sie stürmten es über einen Seiteneingang, töteten im Gebäude Regierungs-Gegner und setzten es in Brand.
Ich finde es gut, dass die üblichen zwei Bekannten da sind. Besser wäre es natürlich, auch die übrigen üblichen Bekannten hätten gelegentlich ein paar Fragen.
Jeder unvoreingenommene Besucher wird erstaunt und entsetzt sein, wie die beiden Ereignisse, das Morden auf dem Maidan in Kiew und das Morden vor dem Gewerkschaftshaus in Odessa offiziell an den Schauplätzen der Verbrechen behandelt wird. Wenn Sie drei dem Herrn Heyden in bekannter Rabulistik Einseitigkeit vorwerfen, dann liegt diese Einseitigkeit nicht zuletzt in dem faktischen Unterschied begründet. Während meiner Reise durch die Ukraine stand ich an beiden Plätzen und war nicht in der Lage, wirklich nachzuvollziehen, wie das mitten in Europa vor sehr kurzer Zeit passieren konnte. Keiner Ihrer Kommentare enthält ein Zeichen von Mitgefühl mit all diesen Toten, Verletzten und Hinterbliebenen. Stattdessen prahlen Sie wieder mit Ihrem Wissen, fühlen sich stark, weil Sie zu dritt (wie ritterlich) auftreten. Dabei haben es immer noch nicht geschafft haben, einen eigenen Text einzustellen. Es lohnt sich einfach nicht, auf Ihre Diskussionsbeiträge einzugehen, weil sie vorhersagbar einseitig sind.
Dies geht auch an Sie.
Und ebenfalls an Sie
Stattdessen prahlen Sie wieder mit Ihrem Wissen, ...
Ich finde, die drei haben insgesamt (ich versuche nicht, Kopfnoten zu vergeben) sehr viel mehr Mitgefühl und Differenzierungsvermögen gezeigt als Herr Heyden.
Und was heißt Prahlen? Ihr Wissen mag nicht jedem schmecken, aber so sieht nun mal eine vernünftige Diskussion aus. Wie schon zuvor gesagt: schade, dass das offenbar nahezu nur diese drei Foristen so sehen. Dass eine solche Diskussion dann mitunter öde oder auch verbissen wirkt, liegt in der Natur der Sache.
Unterm Strich, was mich als Mitleser betrifft: thanks for every challenge. Sie tun der FC gut. Sie liefern Teile, die sonst fehlen würden.
» Wenn Sie drei dem Herrn Heyden in bekannter Rabulistik Einseitigkeit vorwerfen, «
Die Rabulistik ist ganz auf Ihrer Seite. Wie leider stets vermeiden Sie es, auf irgendwelche sachlichen Einwände einzugehen und werfen wieder mit "globalgalaktischen Weisheiten" um sich. Und Ihre Zuweisungen, wem das dann sonst noch zu gelten habe, reizt allenfalls zum Fremdschämen.
Ob und wann ich in der FC noch einmal publiziere (ich habe es ja in der Vergangenheit schon getan), ist nun wirklich nicht Ihre Sache. Ich muss Ihnen nichts beweisen, und je überheblicherSie sich als eine Art "moralisichen Autorität" gerieren, desto weniger dürfte hier überhaupt noch jemand Lust haben, seine Zeit an Sie zu verschwenden. Einen kleinen Rat (den Sie natürlich ignoieren werden) will ich Ihnen dennoch geben: versuchen Sie es doch einfach mal damit, auf Einwände anderer sachlich einzugehen. Ein sachlicher und gut informierter Stil in der Auseinandersetzung zeigt, dass man über Streitkultur verfügt und auch zum Thema nicht nur eine Meinung hat, sondern sich auch ein wenig damit auseinander gesetzt hat. Schönes Wochenende noch.
Herr Heyden, zeigen Sie mir doch mal die Stelle, wo ich behauptet habe, nur die prorussische Seite habe geschossen. Ich habe lediglich angemerkt, Vitali Budko (mit dem Kampfnamen "Bootsmann") war der erste, der geschossen hat. Er erreichte gegen 16 Uhr mit einem weißen Minibus die Straßenschlacht und schoß anschließend mit seiner mitgebrachten Maschinenpistole. Ich weiß ja nicht, ob es eine gute Idee ist, bei einer Straßenschlacht zwischen verfeindeten Gruppierungen eine Waffe einzusetzen. Sie kommen sicherlich nicht auf die Idee, uns mitzuteilen, die andere Seite würde nicht auf die neue Stufe der Eskalation reagieren.
Da Sie uns so schön die Uhrzeiten mitgeteilt haben, können Sie sicherlich zustimmen, die Eskalation begann mit den Schüssen von Budko. Selbst wenn es eine "Theaterwaffe" sein sollte, dann werden Sie uns sicher genauer erläutern, was es für einen Sinn machen soll, mit einer Theaterwaffe auf einer Straßenschlacht zu erscheinen. Vermutlich wollen Sie uns dann auch noch erzählen, Igor Ivanov sei nicht von der Waffe erschossen worden, mit der Vitali Budko geschossen hat. Zufälligerweise hat die "Theaterwaffe" auch noch das gleiche Kaliber wie die Kugel, die Ivanov traf. Vielleicht haben Sie mehr Informationen wie ich. Wollte der "Bootsmann" von William Shakespeare "Wie es euch gefällt" aufführen? Oder wie erklären Sie sich selbst den idiotischen Gedanken, mit einer "Theaterpistole" zu einer Straßenschlacht zu gehen. Es gibt übrigens Videoaufnahmen dazu. Ich denke, ich werde darauf verzichten können, diese zu verlinken. Sie werden das Schmierentheater Budkos kennen...
Ich konstatiere: Für Sie ist es völlig unerheblich, wer als Erster die neue Eskalationsstufe betreten hat. Und da fragen Sie auch nicht nach der politischen Motivation des Herrn Budko. Und auch nicht nach dessen Hintermännern. Warum morgens am Bahnhof in Odesa eine Truppe aus der Krym mit den "Georgsbändchen" ankam - Sie bestreiten es rundweg. Da frage ich mich nach Ihrer Motivation. Ideologie?
Habe ich je behauptet, die Ereignisse auf dem Maidan und die der Straßenschlacht in Odesa komplett zu kennen? Ich kenne Angehörige eines Toten vom Maidan. Ich kenne Angehörige, die im Krieg ihre Liebsten verloren haben. Ich kenne Menschen, die von den "Separatisten" gefoltert wurden. Ich kenne Soldaten, die mir erzählt haben, gegen wen sie gekämpft haben. Was werfen Sie mir vor? Fehlende Betroffenheitslyrik?
Auch wenn ich vermute, es wird nichts nutzen, auf Ihren Beitrag inhaltlich einzugehen, so will ich es dennoch versuchen.
Prinzipiell ist der Gedanke richtig, sich die Plätze vor Ort zu erlaufen. Nehmen wir mal den Maidan selbst. Der ging über drei Monate. Um die Ereignisse der gesamten Zeit nachvollziehen zu können, reicht ein Besuch des Ortes nicht. Da müssen Sie die einzelnen Phasen des Maidans betrachten. Dem Aufruf von Mustafa Nayem folgten einige Aktivisten und Studenten, die auf dem Maidan eine Zeltstadt errichteten. Als dieser am 30. November durch einen brutalen Polizeieinsatz mit der seltsamen Begründung, die Weihnachtsdekoration müsse aufgebaut werden, weil man nun Weihnachten feiern wolle, fanden sich Hunderttausende auf der Straße zusammen.
Haben Sie über diese Zeit Erkenntnisse vor Ort erlangen können? Haben Sie auch erfahren, in den folgenden Wochen organisierte sich in vielen ukrainischen Städten Widerstand gegen den Kleptokraten und selbst in Kyiv gab es nicht nur auf dem Maidan, sondern auch auf anderen Plätzen Zeltstädte. Und wo Sie "das Morden auf dem Maidan" in Kyiv. Auch bei Ihnen finde ich in keinen der Kommentare eine Zeile des Bedauerns und Mitgefühles. Ich werfe Ihnen das auch nicht vor. Aber sollten Sie vor Ort gewesen sein, so wird Ihnen an der ehemaligen Institutskaja eine kleine Holzkirche aufgefallen sein. Dort kann man zum Gedenken an Opfer einen Gottesdienst zum Gedenken beauftragen. Zum Beispiel für Andrij Saienko, einen der Erschossenen vom Maidan.
Ist es Ihnen überhaupt gelungen, mit einem Beteiligten vom Maidan oder mit einem Augenzeugen bzw. Teilnehmer der Straßenschlacht in Odesa zu reden? Oder haben Sie wahrgenommen, die Straßenschlacht in Odesa hatte eine längere Vorgeschichte sowie Parallelen in Kharkiv, Donezk und Luhansk? Ich kenne viele Ukrainer, die 2014 aus Luhansk (oder von der Krym) geflohen sind. Auch deren Geschichten sind zum Verständnis der Ereignisse zwischen November 2013 und dem Sommer 2014 wichtig.
Wo Sie schon mal in Kyiv waren - haben Sie auch Janukovychs alten Wohnsitz Meshyhirja besucht? Ein wunderbares Beispiel von Maßlosigkeit, was dem Steuerzahler monatlich 100000 Euro an Unterhalt gekostet hat.
"Ich habe lediglich angemerkt, Vitali Budko (mit dem Kampfnamen "Bootsmann") war der erste, der geschossen hat." Wann hat denn Bootsmann ihrer Meinung nach geschossen? Und können sie das beweisen? Selbst wenn Botsman mit scharfer Munition geschossen hat, bleiben zahlreiche weitere Fragen. Die wichtigsten: 1.) Warum war die Polizei nur mit ein paar Hundert Mann am Sobornaja Platz und dem Griechischen Platz präsent, wo die Straßenschlacht begann. Es war doch absehbar dass nach dem Eintreffen von Sonderzügen aus Kiew und Charkow mit Maidan-Anhängern und Ultras Gewalt möglich ist. 2.) Warum war die gesamte Polizeiführung von Odessa während der Staßenschlacht auf einer Besprechung, bei der die Handys abgeschaltet werden mussten? 3.) Warum konnten die rachesüchtigen Ultranationalisten vom Griechischen Platz ungehindert zum Gewerkschaftshaus laufen? 4.) Warum griff die Polizei nicht ein, als die Ultranationalisten über einen Seiteneingang das Gewerkschaftshaus stürmten und dann anzündenten? Warum standen Polizisten tatenlos herum als das Gewerkschaftshaus angegriffen wurde? 6.) Warum kam trotz mehrerer Anrufe 40 Minuten lang keine Feuerwehr? Fazit: Nach meinem Eindruck haben Nemirowski, der Gouverneur von Odessa, und Andrej Parubi vom Nationalen Sicherheitsrat der Ukraine alles dafür getan, damit es am 2. Mai 2014 in Odessa zu einer chaotischen Situation kam, in der sich die angereisten Ultranationalisten ungehindert austoben und allen Regierungskritikern in der Ukraine zeigen konnten, ´wir sind die Herren in Odessa´.
Kann jemand die Doku "Tragödie von Odessa - Die blutige Spur des russischen Frühlings" posten? Da findet man das "Theaterutensil" in voller Schönheit nebst Erläuterung eines Waffenexperten.
Herr Heyden, haben Sie denn bei Ihren journalistischen (und selbstverständlich völlig unvoreingenommenen) Recherchen zum Thema nicht die Ergebnisse der Gruppe 2. Mai berücksichtigt? Da wird auf die Legende mit den Platzpatronen eingegangen und erklärt, warum sie nicht stimmen kann. Hier ist die Stelle, damit Sie sie nicht erst suchen müssen: https://youtu.be/QrTeerT8Xb8?t=1538
Um Minute 26 ist die Stelle zu finden. Aber die gesamte Doku lohnt sich. Beide Seiten kommen zu Wort. Was bei Herrn Heyden ja unüblich ist...
Die Frage, warum der "Bootsmann" Vitali Budko geschossen hat, können Sie ja selbst recherchieren. Budko hat sich nach Russland abgesetzt. Das die ersten Toten auf der proukraischen Seite zu beklagen waren, haben Sie ja mit dem Aufführen der Uhrzeiten selbst bestätigt. Da wäre die richtige Frage also: Warum hatte Budko ein Interesse an der Eskalation der Ereignisse?
Dann zum Thema Fußballultras. Aus Kharkiv kamen Sonderzüge. Das stimmt. Die Ultras brachten auf der Fahrt aber zum Teil Frauen und Kinder mit. Wie Sie auch dem oben verlinkten Film entnehmen können. Und mir auch einer der Ultras mal in einem persönlichen Gespräch erzählte. Daher mal eine Frage: Würden Sie Frauen und Kinder mitnehmen, wenn Sie planen, eine Straßenschlacht zu führen? Ihre Theorie klingt reichlich unlogisch.
Bezüglich dem Verhalten der Polizei und der Feuerwehr erspare ich mir die Antwort. Wenn Sie wünschen, können Sie gerne meine Antwort nachlesen, die ich Ihnen im letzten Monat bereits gegeben habe. Die Sie wie üblich gepflegt ignoriert haben.
Eine Gegenfrage kann ich Ihnen aber nicht ersparen. Das die Ultras von Metalist Kharkiv am 2. Mai nach Odesa fahren, um das Spiel ihres Teams gegen Chernomorez Odesa zu besuchen, wurde durch die Spielansetzung der 1. Ukrainischen Liga bestimmt. Übrigens blieben die meisten Kharkiv-Ultras im Stadion. Was Ihre Theorie der bösen Nationalisten auch nicht so recht zu stützen mag. Weitere Details können Sie dem verlinkten Film weiter oben entnehmen.
Ich hatte Sie beim letzten Mal schon gefragt, warum im Frühjahr 2014 aus Russland kommende Busse in Kharkiv ankamen. Ähnlich wie in Luhansk und in Donezk. Übrigens blieb die örtliche Polizei dort untätig. Am 28. April 2014 konnten diese russischen Kriminellen problemlos proukrainische Demonstranten angreifen. Die ARD-Korrespondentin Golineh Atai war mit einem Kamerateam vor Ort. Oder sind "Separatisten" die Guten, die zum Beispiel den Stadtabgeordneten von Horlivka Volodymyr Rybak bis zum Tode foltern dürfen? Grenzpunkt darf gerne mal Mitgefühl zeigen. Schritt da die Polizei ein? Oder hat Igor Girkin das unterbunden? Übrigens gibts einen schönen Mitschnitt seines Telefonates, wo er seinen Untergebenen den Befehl gab, die verwesende Leiche in seinem Büro wegzuräumen.
Tauchen all diese Ereignisse in Ihren Artikeln oder in Ihrem Filmchen auf? Oder wollen Sie uns nur ein russisches Märchen erzählen?
Herr Heyden - Sie sind einer Frage von mir konsequent ausgewichen. Ganz so unwichtig ist sie nicht. Sind die Mörder von Volodymyr Rybak schon bestraft worden? Er wurde am 18. April von einem kriminellen Mob bis zum Tode gefoltert. Zeitgleich wurden auch noch zwei Studenten umgebracht. Diese Ereignisse waren in der gesamten Ukraine bekannt. Der Mord an den Stadtabgeordneten Rybak findet bei Ihnen nicht statt. Sie haben auch Saharchenko nie danach gefragt. Ich nehme mal an, Sie halten Folter und Mord für in Ordnung, wenn der Gegner als Faschist diffamiert werden kann. Ist meine Interpretation so korrekt? Hier übrigens ein Interview mit der Witwe und mit Zeugen: mit englischen Untertiteln.
Was die Straßenschlacht von Odesa betrifft, so deuten alle Indizien darauf hin, es ist das Resultat einer eskalierten Straßenschlacht. Die Rolle des Bootsmannes möchten Sie kleinreden und entschuldigen. Das Video können Sie selbst sehen. Nehmen wir mal an, Ihre steile These von Theaterrequisiten entspricht den Tatsachen. Für wie clever halten Sie die Idee, mit einer Spielzeugpistole auf einer Straßenschlacht zu erscheinen? Und wieso fanden sich in den Körpern von Opfern exakt das gleiche Kaliber wie bei dieser angeblichen Spielzeugpistole?
Ich glaube übrigens sehr wohl, die meisten im Gewerkschaftshaus befindlichen prorussischen Demonstranten sind nicht für die Eskalation verantwortlich. Die haben weder von den Schüssen Budkos erfahren, noch haben sie diejenigen sehen können, die vom Dach aus mit Molotovcocktails die proukrainischen Kämpfer begrüßten. Wirklich eine glänzende Idee, von einem Gebäude aus mit Molotovcocktails zu werfen. Auf den Gedanken, die andere Seite könnte zurückwerfen, sind auch Sie nie gekommen...
Schauen sie doch einfach den Film an der hier schon verlinkt wurde: https://youtu.be/QrTeerT8Xb8?t=1538
Etwa bei Minute 56:5ß kommt die Journalistin Tatjyna Gerassimowa zu Wort, die da sagt:" ... und ganz vieler russischer Journalisten im Grunde das Blut von Menschen aus Russland und aus der Ukraine klebt, die in den Krieg in den Donbass gingen unter dem Motto"Wir werden den 2. Mai nicht vergesse, nicht verzeihen".
Ja und wenn oben Herr Heyden schreibt: "Wenn diese Eiterblase irgendwann aufplatzt,...", dann brauche ich in der Diskussion mit ihm keine Empathie zu heucheln.
Das besorgt und betroffen sein überlasse ich ihnen. Damit lebt es sich wahrscheinlich einfacher.
Wenn man diese wiederkehrenden Diskussionen oder eher Agitationen verfolgt kann man nur zu dem Schluß kommen die Ukraine nicht in die EU und Nato aufzunehmen. Der Laden ist durch und durch korrupt.
Ich frage Sie mal ganz direkt: Haben Sie die Postings gelesen und verstanden? Offensichtlich nicht. Aber Sie äußern sich ja gerne unter gänzlichem Verzicht von Argumenten. Weiter so! So erspart man sich das Lesen und Nachdenken...
Herr mbert, Sie und Ihre Freunde können hier noch so viele Filme und Links posten. Das Alles ersetzt nicht eine rechtsstaatliche Untersuchung durch die ukrainische Staatsanwaltschaft. Finden Sie das selbst nicht alles ein bißchen peinlich, dass die Ukraine nach ihrer Revolution der Würde und dem Willen zu Europa zu gehören es nach fünf Jahre immer noch nicht geschafft hat einen ordentlichen Prozess gegen die Verantwortlichen zu organisieren? Diese Verzögerungstaktik stinkt doch zum Himmel und wird auch nicht mit der Ausflucht, alle Schuldigen befänden sich in Russland, nicht glaubwürdig. Für mich wird immer klarer, dass Andrej Parubi und andere Drahtzieher des Massakers in Odessa höllische Angst vor einem Prozess zum Brand in Odessa haben, denn es würde schnell deutlich, dass die neuen Machthaber in Kiew ganz bewusst Chaos und Gewalt zugelassen und gefördert haben, um die Menschen im Südosten der Ukraine, die mit der neuen Macht in Kiew nicht einverstanden waren, einzuschüchtern. Zum Glück wird ja jetzt immer hin gegen Parubi ermittelt.
"Es gab doch keine Schlägerei. Sie sollten mal seriösere Quellen verwenden."
Schon am 30. Oktober wurde über die Schlägerei in der Rada wegen dem Untersuuchungsausschuss zu Odessa vom 5. ukrainischen Kanal dieses Video veröffentlicht. Wie eng sind ihre Beziehungen zur Ukraine, wenn Sie allgemein bekannte Tatsachen leugnen?
Ja und wo wird da jemand geschlagen? Findet das unter dem Tisch statt, weil ich kann nichts erkennen. Ich sehe da höchstens eine Rangelei. Übrigens, der Abgeordnete, der da mit der Schubserei anfängt, der sollte Vorsitzender des von Ihnen erwünschten Untersuchungsausschusses werden, der ganz "objektiv" die "Massenunruhen" in Odessa aufklären sollte.
Wie eng sind eigentlich ihre Beziehungen zu Putin, dass Sie so einseitig und kritiklos dessen Propaganda verbreiten?
Herr Heyden, finden Sie es nicht peinlich, wenn Russland zwei Verdächtige in einem Gefangenenaustausch fordert und Sie dann einen fehlenden Prozess anmahnen. Verdächtige wie Budko oder Mefedov werden wohl kaum zu einem Prozess erscheinen. Fordern Sie doch deren Auslieferung, wenn Sie Interesse an einem rechtsstaatlichen Prozess haben.
Ich fragte Sie zudem nach den Ereignissen vor dem 2. Mai in der Ukraine. Scheinbar sind Mord und Folter für Sie kein Problem. Aber exakt diese Ereignisse in Donezk, Kharkiv, Luhansk, Horlivka etc. sind die Vorgeschichte, um die Straßenschlacht in Odesa verstehen zu können.
Das Sie sich ein Video nicht ansehen möchten, in dem der "Bootsmann" Budko mit einem "Theaterrequisit" zu sehen ist, kann ich gut verstehen. Das Sie auf meine Einwände nicht eingehen, Budko ist der Schuldige der ersten Toten, wundert mich ebensowenig. Haben Sie eine Zeile darüber verloren? Sie selbst haben doch in Ihrer Aufzählung erwähnt, die ersten Toten waren auf der proukrainischen Seite zu beklagen. Hat Andrej Parubi auch für Budkos Auftritt mit der Waffe und für die ersten Todesschüsse gesorgt? Sonst machen die nachfolgenden Ereignisse wenig Sinn. Und Ihre steile These "die neuen Machthaber in Kiew ganz bewusst Chaos und Gewalt zugelassen und gefördert haben" sollen, macht da keinen Sinn. Es sei denn, man geht wie Sie ideologisch und nicht rational vor. Was halt auch das Ausblenden vieler Fakten beinhaltet.
Der 5. Kanal der den Vorfall im ukrainischen Parlament gesendet hat, gehört Petro Poroschenko und nicht Wladimir Putin. I
<<nach fünf Jahre immer noch nicht geschafft hat einen ordentlichen Prozess gegen die Verantwortlichen zu organisieren? Diese Verzögerungstaktik stinkt doch zum Himmel >>
Na eventuell können Sie ja behilflich sein. Sie fahren doch so gern auf die Krim, vor allem wenn andere dafür bezahlen. Da soll Wladimir Bodelan einen neuen Posten bekommen haben. Er ist jetzt russischer Staatsbürger und hat sich für den neuen Posten wohl dadurch qualifiziert, dass er in Odessa am 2. Mai seinen Untergebenen untersagt hat die Feuerwehr einzusetzen, obwohl er direkt vor Ort war.
Oder eventuell finden Sie Dmitrii Futschedshi. Am 2. Mai 2014 in Odessa noch vor Ort den Einsatz der Miliz koordiniert, heute russischer Staatsbürger.
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig!
Wir können hier noch jahrelang diskutieren. Stattdessen sollten wir uns lieber darum bemühen, dass der Untersuchungsausschuss des ukrainischen Parlaments zu Odessa doch noch zustande kommt. Sie mit ihren guten Beziehungen in die Ukraine könnten da vielleicht helfen.
Genau, deshalb hat der 5. Kanal es ja auch nicht Schlägerei, so wie Sie, sondern Gerangel genannt.
Aber Sie haben da aus Moskau bestimmt die bessere Übersicht.
Aber ihre Verweise, dass sich angeblich Schuldige in Russland befinden, erklärt doch nicht, dass der Prozess zum 2. Mai 2014 immer noch nicht begonnen hat. Wenn die Schuld der hier genannten Personen wie Futschedschi, Mefedow und Budkos feststeht, dann hat die Ukraine doch in den letzten fünf Jahren nichts daran gehindert, gegen diese Personen Anklagen zu erheben und sie festzusetzen. Im Fall Mefedow ist es ja sogar geschehen. Er saß fünf Jahre in Odessa in Haft, wurde dann aber mit einem Freispruch freigelassen. Und Niemand hat sich dafür entschuldigt, dass er unschuldig fünf Jahre lang in Haft saß. Auf 18 weitere Anti-Maidaner, die mehrere Jahre in Odessa in Haft saßen, mussten mit Freispruch freigelassen werden. Dass die Ukraine die Untersuchungen zum 2. Mai 2014 verschleppt wurde übrigens schon im Bericht des Europarates vom 4. November 2015 festgestellt.
Zitate aus dem Bericht:
“The Panel concluded that, as a result of investigative deficiencies, substantial progress had not been made in the investigations into the violent events in Odesa on 2 May 2014."
Die Ermittlungen sei schwierig aber diese Schwierigkeiten “cannot excuse any failings which did not inevitably result from them”.
“Given the evidence is indicative of police complicity in the mass disorder of 2 May 2014 in Odesa, Articles 2 and 3 [European Convention on Human Rights] require that the investigations into the mass disorder as a whole must be carried out by an organ entirely independent from the police. Similarly, the investigation into the conduct of the fire service cannot be regarded as independent, given the structural links between the SES [State Emergencies Service] and the MoI [Ministry of Interior Affairs]. These concerns again highlight the need for an independent and effective mechanism for the investigation of serious human rights violations committed by law enforcement officers and other public officials."
Das sind meiner Meinung nach überzeugende Argumente für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, den die Rada aber leider abgelehnt hat.
Herr Heyden, sie als "sorgfältig recherchierender und formulierender Journalist" brauchen doch gar keine unabhängige, rechtsstaatliche Untersuchung. Schliesslich nehmen sie deren Ergebnisse bereits vorweg mit dieser Aussage: "...das Andrej Parubi und andere Drahtzieher des Massakers in Odessa..." Die Drahtzieher der Morde in Kyiv und Odesa, der Morde an Rybak, des Abschusses von MH17 und anderer Verbrechen im Krieg Russlands gegen die Ukraine und anderen müssen sie allerdings, so sie sie denn finden wollen, in Moskau suchen .... allerdings wollen sie persönlich das ja gar nicht. Als Propagandist kann man das natürlich alles so machen wie sie das tun ...... das ergibt dann schon Sinn. Im übrigen, das sei noch angemerkt, waren die "neuen Machthaber" in Kyiv 2014 zum fraglichen Zeitpunkt an allem interessiert, nur nicht an Chaos und Gewalt. Sie würden selber darauf kommen, warum das so ist wenn sie darüber nachdenken wollten. Aber sie stellen einfach eine Behauptung als Tatsache in den Raum ohne auch nur einen einzigen Beleg für ihre Annahme zu liefern. Wenn es einfach nur sinnbefreites Geschreibsel wäre was sie da von sich geben, geschenkt. Wütend und bestürzt macht mich allerdings die Tatsache das sie und andere Putinisten es tatsächlich schaffen ein völlig falsches Bild des russischen Krieges gegen die Ukraine und der Ukraine selbst zu zeichnen in Teilen der deutschen Öffentlichkeit.
Und Sie mit Ihren guten Beziehungen können vielleicht helfen, die Verdächtigen Fuchedshi, Budko, Mefedov etc. aus Russland auszuliefern. Aber ich vermute, die gelten in Russland als unschuldig. Die Schuldfrage klären Sie ja ideologisch-rassistisch. Täter sind grundsätzlich Ukrainer, die als Nationalisten zu bezeichnen sind.
Was den Untersuchungsausschuß betrifft, den der Lyriker Muzyka und der renommierte Rechtsanwalt Medvedchuk, der so gerne höhere Strafen als die Staatsanwaltschaft fordert, wenn es um Ukrainer geht (s. oben Vasyl Stus), so ist es Sache des ukrainischen Parlamentes. Ich halte nicht sonderlich viel davon, mich in Belange eines gewählten Parlamentes eines anderen Staates einzumischen.
Natürlich können wir noch jahrelang diskutieren. Allerdings ist eine Diskussion mit Ihnen unmöglich, da Sie nicht in der Lage zu sein scheinen, Argumente anderer zu verstehen und auf diese einzugehen. Sie entscheiden sich für das bequeme Ignorieren. Auch von Fakten, die Sie grundsätlich nur selektiv zu betrachten in der Lage sind. Ich weise Sie erneut vergeblich auf die zeitliche Einordnung der Straßenschlacht von Odesa hin. Insbesondere auf das Schicksal von Volodymyr Rybak.
<<Im Fall Mefedow ist es ja sogar geschehen. Er saß fünf Jahre in Odessa in Haft, wurde dann aber mit einem Freispruch freigelassen. >>
Ach Herr Heyden, für einen Journalisten ist das aber eine sehr peinliche Darstellung der Geschichte. Mefedow wurde letztendlich auf Kaution freigelassen (das ist kein Freispruch), damit er endlich durch Putin "heimgeholt" werden konnte.
» Für mich wird immer klarer, dass Andrej Parubi und andere Drahtzieher des Massakers in Odessa ...«
Das ist in der Tat eine sehr interessante Aussage. Sie unterstützen die Forderung der "Opposition" um Putins Kumpel Medwedtschuk nach einem Untersuchungsausschuss. Aber den brauchen Sie doch gar nicht mehr, denn ganz offenbar sind Sie ja der Meinung, die Wahrheit längst zu kennen: Parubij (und andere) ist "Drahtzieher", und es war auch keine Tragödie, sondern ein "Massaker".
Da erlaube ich mir doch mal eine Frage: wenn es einen Untersuchungsausschuss gäbe, würden Sie das, was er als Resultat präsentierte, akzeptieren, selbst wenn es nicht genau Ihrem Narrativ von Parubij und dem Massaker entspräche? Verzeihen Sie mir, ich kann mir bildhaft vorstellen, was Sie in einem solchen Falle auf RT, Telepolis oder hier in der FC schrieben - Sie haben es oben ("Drahtzieher") ja bereits angedeutet.
»Aufgebrachte Ultranationalisten und Ultras zogen zum Gewerkschaftshaus.«
Sie sind ja immer erstaunlich schnell mit dem Begriff "Ultranationalist", vor allem, wenn es um eine Person geht, die eine gelbblaue Flagge trägt.
»Sie stürmten es über einen Seiteneingang, töteten im Gebäude Regierungs-Gegner und setzten es in Brand.«
Also verstehe ich das richtig: Leute, die "Rossija! Rossija" brüllend durch die Straßen ziehen, sind für Sie im Gegensatz zu den Gelbblauen ("Ultranationalisten") einfach nur "Regierungsgegner"? Und dass davon welche mit Schusswaffen unterwegs waren und die auch einsetzten (den aktuellen Erkenntnissen zufolge mit dem Schusswaffeneinsatz begannen und damit die Eskalation erst auslösten), stört Sie dabei nicht weiter?
Die doppelten Maßstäbe, die Sie immer, wenn es um die Ukraine und Russland geht, anwenden, sind wirklich derart grotesk, dass mir die Tränen kommen. Die in den Kreisen Ihrer Anhänger verbreitete Rhetorik von "Faschisten" (ukrainische Nationalisten) und "Antifaschisten" (russische Nationalisten) ist ja auch nichts, wo ich Sie jemals habe widersprechen sehen. Vermutlich muss man das so machen, wenn man bei RT sein Geld verdient?
Kleine Korrektur. Ich kann mir eine Menge vorstellen. Aber wenn eine Straßenschlacht eskaliert, weil die eine Seite beginnt, mit einer Schußwaffe herumzuballern, kann ich mir vieles vorstellen. Wie dann aber die andere Seite Drahtzieher dieser Eskalationsstufe sein kann, verstehe ich einfach nicht. Es ist nicht logisch.
Mefedow wurde zusammen mit 18 anderen Anti-Maidanern am 18. September 2017 nach drei Jahren Haft mit einem Freispruch freigelassen. Die Teilnahme an Massenunruhen am 2. Mai 2014 in Odessa konnte man Mefedow und den anderen Anti-Maidanern nicht nachgewiesen werden. Da Mefedow, der russischer Staatsbürger ist, aber von der ukrainischen Propaganda gebraucht wurde, um die "russische Spur" bei den Auseinandersetzung in Odessa "nachzuweisen", hat man ihn nach dem Freispruch am 18. September 2017 dann gleich wieder ins Gefängis gesteckt. Diesmal wegen der Teilnahme an einer regierungskritischen Auto-Rally zum 75. Jahrestag der Befreiung der südukrainischen Stadt Nikolajew von der Nazi-Wehrmacht . Ja, sie haben Recht. Mefedow wurde am 19. August 2019 auf Kaution freigelassen. Dass er aber von dem Hauptvorwurf, Teilnahme an Massenunruhen, freigesprochen wurde, ist unbestritten.
Mefedow wurde zusammen mit 18 anderen Anti-Maidanern am 18. September 2017 nach drei Jahren Haft mit einem Freispruch freigelassen. Die Teilnahme an Massenunruhen am 2. Mai 2014 in Odessa konnte man Mefedow und den anderen Anti-Maidanern aber nicht nachweisen. Da Mefedow, der russischer Staatsbürger ist, von der ukrainischen Propaganda gebraucht wurde, um die "russische Spur" bei den Auseinandersetzung in Odessa "nachzuweisen", hat man ihn nach dem Freispruch am 18. September 2017 dann gleich wieder ins Gefängis gesteckt. Diesmal wegen der Teilnahme an einer regierungskritischen Auto-Rally zum 75. Jahrestag der Befreiung der südukrainischen Stadt Nikolajew von der Nazi-Wehrmacht . Ja, sie haben Recht. Mefedow wurde am 19. August 2019 auf Kaution freigelassen. Dass er aber von dem Hauptvorwurf, Teilnahme an Massenunruhen, freigesprochen wurde, ist unbestritten.
<< Diesmal wegen der Teilnahme an einer regierungskritischen Auto-Rally>>
Wie wäre es denn, wenn sie Herr Heyden als deutscher Staatsbürger mal ein Autokorso in Kaliningrad mit deutschen Flaggen und Bundeswehrsymbolen veranstalten, natürlich nur um einen Blumenstrauß am Kantdenkmal niederzulegen? Mal sehen wie schnell sie verurteilt werden.
"dann habe ich erhebliche Zweifel, ob er wirklich als geeigneter und unvoreingenommener Zeuge in Frage kommt." Oleg Musyka wird überall auf der Welt von Menschen empfangen, die aus erste Hand etwas über die Tragödie in Odessa erfahren wollen. Am vergangenen Donnerstag sprach er auf einer Veranstaltung im Russischen Kulturzentrum in Tel Aviv, wo der Film des Leipziger Dokumentalisten Wilhelm Domke-Schulz "Remember Odessa" vorgestellt wurde. Nichts hindert die ukrainische Regierung daran, selbst eine Informationsoffensive zu den Ereignissen in Odessa am 2. Mai 2014 zu starten. Aber offenbar hat man in Kiew Angst sich den Fragen der Öffentlichkeit zu stellen.
"dann habe ich erhebliche Zweifel, ob er wirklich als geeigneter und unvoreingenommener Zeuge in Frage kommt." Oleg Musyka wird überall in Europa von Menschen empfangen, die aus erste Hand etwas über die Tragödie in Odessa erfahren wollen. Am vergangenen Donnerstag sprach er auf einer Veranstaltung im Russischen Kulturzentrum in Tel Aviv, wo der Film des Leipziger Dokumentalisten Wilhelm Domke-Schulz "Remember Odessa" vorgestellt wurde. Nichts hindert die ukrainische Staatsanwaltschaft und den ukrainischen Justizminister daran, selbst eine Informationsoffensive zu den Ereignissen in Odessa am 2. Mai 2014 zu starten, um der "russischen Propaganda" Argumente entgegenzusetzen. Doch offenbar hat man in Kiew Angst vor Fragen und Diskussionen zu diesem Thema.
Sie weichen aus. Musyka ist ein Rechter und Nationalist. Leider scheinen bei Ihnen solche Leute, wenn sie statt der gelbblauen Flagge die russische Trikolore schwenken, eben nicht als "Ultranationalisten" sondern als "Regierungsgegner" bezeichnet zu werden.
Sie legen nicht die selben Maßstäbe an. Jemanden wie Musyka sollte man als Linksdenkender nicht mit der Zange anfassen. Das selbe gilt übrigens auch für Ruslan Kotsaba.
Beide werden aber von Ihnen Ihren politischen Freunden protigiert und herumgereicht. Warum? Dass die beiden Ihr Narrativ bestätigen und bekräftigen spielt dabei ganz sicher keine Rolle?
Wer deren Reisen viele finanziert, ist eine weitere Frage, die mich brennend interessiert.
Und da haben wir sie wieder, die Verschwörungstheorie: "offenbar hat man in Kiew Angst vor Fragen und Diskussionen zu diesem Thema". Denn Sie "wissen" ja bereits, dass Parubij der "Drahtzieher" des "Massakers" ist. Sie brauchen doch gar keine Untersuchung. Sie haben doch schon Ihre "Wahrheit". Alles, was Sie hier fordern, ist allein die Bestätigung Ihres Narrativs. Da die ausbleibt, kann es sich folglich nur um "Vertuschungsversuche" handeln. Schon klar.
Die gelbblaue Flagge wird nach den mutmaßlich Morden georgischer Scharfschützen auf dem Maidan und den Angriffen auf das Gewerkschaftshaus in Odessa von vielen Menschen in der Ukraine nicht als Flagge von Freiheit, Demokratie und Verständigung zwischen den Nationalitäten im Vielvölkerstaat Ukraine gesehen. Die Flagge der Ukraine flattert auf Schützpanzern, welche die Menschen mit ukrainischem Pass in den "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk beschießen. Von daher wenden sich viele Menschen emotional von der ukrainischen Flagge ab.
Glauben Sie eigentlich auch von sich selbst, Informationen zu verbreiten? Warum ignorieren Sie dann Informationen wie die ersten Schüsse bei der Straßenschlacht von Odesa? Und wieso nutzen Sie das gleiche Vokabular wie Stalin? Nationalisten, Bandera-Anhänger etc? Ich lese gerade ein Buch über den Holodomor und bin von den Parallelen überrascht...
Aha, weitere Verschwörungstheorien ("georgische Scharfschützen" - was übrigens von seriösen Journalisten längst widerlegt ist), und ein erneuter Ablenkungsversuch, indem Sie wieder so tun, als hätte im Osten der Ukraine die Ukraine die Ukraine angegriffen.
Es ist schon klar, dass Sie sich nicht dazu äußern wollen, warum Sie Rechte und Nationalisten auf der einen Seite als "Ultranationalisten" und der anderen als "Regierungsgegner" bezeichnen.
Auch kein Wort darüber, warum Sie kein Problem damit haben, Rechte und Nationalisten wie Oleg Musyka zu protigieren und herumzureichen.
Lieber mit der üblichen Phrasendrescherei auf - hoffentlich - Konsensthemen unter Ihren Anhängern ausweichen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt :)