Poroschenko vergleicht Russland mit Hitler

Militärparade Kiew 4.500 Soldaten beteiligten sich heute an einer Militärparade in Kiew zum Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit

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Heute fand in Kiew eine Militärparade zum "Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit" statt. Am 24. August 1991 stimmte der Oberste Sowjet der Ukraine - in Reaktion auf einen diletantisch durchgeführten und noch nicht vollständig aufgeklärten "Putsch" in Moskau - für die Unabhängigkeit des Landes. Die Ukraine ist jetzt komplett abhängig von den USA und anderen Nato-Staaten. Aber das war nicht Thema der Feierlichkeiten in Kiew.

Unter den Marschierern auf dem Kreschatik 200 Soldaten aus Nato- und Nato-Anwärter-Staaten. Unter den Ehrengästen der Veranstaltung im Zentrum von Kiew waren die Verteidigungsminister von neun Nato-Staaten, mit dabei Pentagon-Chef James Mattis.
Der nach einem Staatsstreich im Februar 2014 an die Macht gekommene ukrainische Präsident Petro Poroschenko erklärte in seiner Rede, man sei für eine "friedliche, diplomatische Rückkehr" des Donbass und der Krim zur Ukraine. Sollten die militärischen Positionen der ukrainischen Streitkräfte angegriffen werden, werde man "militärisch hart" reagieren.
Die Einkesselung ukrainischer Soldaten bei Ilowajsk im August 2014 - die bisher größte militärische Niederlage der ukrainischen Regierung - verglich Präsident Poroschenko mit dem Angriff Hitlers auf die Ukraine 1941. Reguläre russische Truppen hätten im Sommer 2014 die ukrainische Armee bei Ilowajsk geschlagen. "So wie Hitler" habe Russland der Ukraine nicht den Krieg erklärt.
Viele Ukrainer machen Poroschenko persönlich für die Niederlage in Ilowajsk verantwortlich. Er habe schlecht ausgerüstete Soldaten in den Kampf geschickt. Auf der heutigen Parade hielt Poroschenko eine Militärfahne, welche von ukrainischen Soldaten kniend geküsst wurde. Die Popularität von Poroschenko ist heute extrem niedrig, denn der Oligarch hat seine wichtigsten Versprechen, ein Ende des Krieges und Wohlstand für die Ukraine nicht eingehalten.

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