Zarenschlamm ist billig

Krim Die Halbinsel wird wieder zum Magneten für Touristen. Sie kommen bei weitem nicht nur aus Russland
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2016
Viele Reisende haben sich die Krim eher wie ein Kriegsgebiet vorgestellt
Viele Reisende haben sich die Krim eher wie ein Kriegsgebiet vorgestellt

Foto: Alexander Aksakov/Getty Images

Wenn hinter den Bergketten bei Jalta die Sonne untergeht, ist an der Hafenpromenade noch viel los. Rollschuhfahrer, Kinder in Tret-Mobilen, Radfahrer und Flaneure bevölkern das Areal zwischen Hafenbecken und Lenin-Denkmal. Im Wasser dümpeln Yachten und Barkassen. Wenn der Blick über die Bucht schweift, kann es sein, dass er an einer Fassade hängen bleibt. Jemand hat die Wand mit einem riesigen Gemälde versehen: Wladimir Putin mit verspiegelter Sonnenbrille und aufgekrempelten Ärmeln hinter einem mächtigen Schiffssteuerrad, daneben ein russischer Düsenjet, der einen Schweif in den Farben der russischen Trikolore durch die Luft zieht. Der Präsident ist auf der Krim allgegenwärtig und zeigt auf allen Plakaten einen freundlichen Blick, darunter