Downsize Your Life - Aus weniger wird mehr

(Über-)Lebenskunst Verzicht und Genügsamkeit können eine Chance sein und neue Spielräume eröffnen. Taugen sie auch als Überlebensstrategie für die von Altersarmut Bedrohten?

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„Do more with less!” heißt es im angelsächsischen Sprachraum. Was sich als Grundsatz ökonomischer Optimierung bestens bewährt hat, entwickelt sich mehr und mehr zur ökologischen Problemlösungsstrategie oder alternativen Lebensphilosophie; zunehmend aber auch zu einer Art individueller Notwehr-Maßnahme, um angesichts des (angeblich) demografisch bedingten Zusammenbruchs der Sozialsysteme einen Rest Lebensqualität zu bewahren.

Der clevere Slogan wurde zuvor allerdings nicht selten in sein genaues Gegenteil verkehrt, ja förmlich pervertiert. "Do more with more!" tönte es landaus tagab aus unberufenem Politiker- bzw. alles andere als unabhängigem Expertenmund, um dem alternden Volke im Auftrag der Versicherungswirtschaft die bittere Wahrheit zu verkünden, dass die staatliche Rentenversicherung ohne eine ordentliche Schippe Privatvorsorge zusätzlich am Ende des Erwerbslebens nicht viel mehr garantiere als das nackte Elend.

Doch bei zahlreichen "Produkten" zum Aufbau einer "zweiten Rente" verblieb unterm Strich nur das Fazit "Done less with more". Von der Lügenpresse (doch, doch!) in Angst und Schrecken versetzt, hatten viele zwecks Absicherung ihres Lebensstandards in versicherungsmathematische Seifenblasen investiert: Geschlossene Immobilienfonds wurden zu Milliardengräbern. Von Riesterverträgen profitierte nur die Vermittlerzunft. Und viele Selbständige sitzen nun lebenslang in der „Rürup-Falle“, weil sich das Rentenmodell des ehemaligen Wirtschaftsweisen nur bei hoher Steuerbelastung rechnet.

Zusätzlich entwertet die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken die Sparguthaben. Und wer nicht gerade Immobilienbesitz in urbanen Boomregionen sein eigen nennt, kann dem Wertverfall seines früher gern als "Betongold" gerühmten Anlagevermögens bzw. zur Altersversorgung geschaffenen Wohneigentums nur resigniert zuschauen. Er sieht sich vielerorts einem drastischen Verfall der Immobilienpreise, ja nicht selten sogar einem Zusammenbruch des Immobilienmarkts gegenüber, während die Aufwendungen für die Unterhaltung seines Besitzes durch galoppiernde Energiekosten, Wasser- und Abwassergebühren, Grundsteuern und nicht zuletzt steigenden Reparaturaufwand disproportional anwachsen.

Downsizing von Wohnansprüchen als Glücksquelle?

In ihrem Beitrag "Der Traum vom kleinen Haus" beschreibt die Berliner Journalistin Barbara Mürdter, wie sich in den USA - ausgehend von der Problematik unbezahlbarer Mieten in den Großstädten und ihren Speckgürteln sowie prekärer Jobs der jungen Mittelklasse-Intelligenz - die Idee der "tiny houses" entwickelt habe; zunächst nur als reine Notlösung, im Laufe der Jahre aber immer stärker als Reaktion auf die Sinnkrise westlicher Wohlstandsgesellschaften:

>> Zunächst waren es zumeist alleinstehende junge Menschen aus der Mittelklasse, die sich aus den gegebenen Umständen – fast unbezahlbare Mieten in den Großstädten, steigende Preise auch auf dem umliegenden Land, gepaart mit wenig einträglichen selbständigen Jobs -, und einer allgemeinen Sinnkrise aufgrund von Umweltverschmutzung und Konsumwahn eine Philosphie zusammenbastelten. Ein "tiny house" bedeutete für sie, ihr eigenes Reich zu haben, zu vergleichsweise geringen Kosten gebaut und mit geringen Betriebskosten. Auch das Selbergestalten, sich etwas nach eigenen Ideen mit eigenen Händen für sich herzurichten, ist vielen ein zentrales Anliegen. Wichtig ist auch die Mobilität, denn viele der kleinen Häuser stehen auf Rädern oder sind zumindest transportierbar. Sie sind quasi Trailer für die Mittelklasse, die nicht in den öffentlichen, von sozialen Problemen geplagten und verrufenen Parkplätzen für die Allerärmsten herumstehen, sondern gern auch mal bei den Eltern oder begüterten Freund/innen oder Verwandten auf dem Grundstück. <<

Ein ähnlicher Tiny-House-Boom wie in den USA, der im Wesentlichen eine ideologisch aufgeladene Heimwerker-Bewegung darstellt, die durch eine umfangreiche Selbstbau-Literatur und "So geht's"-Videos auf youtube befeuert wird, hat sich in unserem Land noch nicht entwickelt. Dennoch stoßen vereinzelte Bauprojekte von Mini-Häusern wie das des Braunfelser IT-Beraters und Tüftlers Klaus Toczek, auf ein starkes Medieninteresse. Ähnliche Resonanz findet der aufkommende Trend zur Wohnnutzung gebrauchter Industrie-Container, der ebenfalls einer Minimalisierungs-Philosophie ("Living in a Box") folgt und die Tiny-House-Idee zum Teil explizit aufgreift. Von wenigen bereits marktreifen Serienprodukten abgesehen, handelt es sich hier allerdings oftmals nur um futuristische Prototypen von Star-Architekten oder universitäre Forschungsprojekte, die entweder noch nicht marktreif oder in der Realisierung vergleichsweise teuer sind. Dabei liegt das eigentliche Potenzial für das Downsizing gerade in der Kostenersparnis durch Systembau und die hierdurch mögliche industrielle Massenfertigung. Ein Quadratmeterpreis von unter 1000 Euro für ein neues "Minihaus" wäre so keine Utopie.

Der Gedanke, möglichst alle Funktionen eines Hauses oder einer Wohnung von normaler Größe mittels ausgefeilter Raumsparlösungen und Doppelnutzung auf kleinster Grundfläche zu konzentrieren, ist übrigens gar nicht so neu und von daher kaum patentfähig.

Was die Raumoptimierung im Innern angeht, geraten hier alle Formen raffinierter Ausbauvarianten und Raumspar-Möbel (multipurpose & convertible furniture) in den Blick, mit deren Hilfe sich knapper Raum in sämtlichen geometrischen Dimensionen und bis in die entlegensten Hohlräume aus- bzw. mehrfach nutzen lässt. Durch die Anordnung oder Bewegung einzelner Elemente der Einrichtung auf allen nur erdenklichen Raumebenen verwandelt sich ein- und dasselbe Appartement mit ein paar Handgriffen oder auf Knopfdruck mal in ein Wohn-, ein Ess-, ein Schlaf- oder ein Arbeitszimmer. Die Urformen dieser von Möbeldesignern oder Technik-Freeks ersonnenen Raumspartalente und Verwandlungskünstler entstanden - wie etwa der Toilettenstuhl oder das gute alte Schrankbett - bereits vor Jahrhunderten.

Auch den äußerlich auf das Nötigste reduzierten Wohnbauten der Moderne haben historische Vorläufer Pate gestanden, die in der Enge mittelalterlicher Städte auf zum Teil winzigen Grundstücken und in schmalsten Baulücken errichtet wurden. Heute gehören diese - etwa als "kleinstes Haus der Stadt..." - zu den Highlights lokaler Sehenswürdigkeiten und sorgen auf jeder Stadtführung bei den Touristen für wohliges Gruseln: Da soll eine ganze Familie gelebt haben?

Ein weiterer Vorläufer des Mini-Hauses ist zweifellos auch der Circuswagen, der in Gestalt von Wohnanhängern, Mobilhomes und Campingmobilen jeglicher Größe und Ausstattung bis heute vielfache Nachahmung und Verbreitung gefunden hat. Auch viele der "Tiny Houses" sind übrigens - nicht zuletzt wohl aufgrund baurechtlicher Auflagen - auf Fahrgestellen montiert und damit mit Circuswagen und Campern enger verwand als mit herkömmlichen Häusern, die auf einem genehmigten Bauplatz errichtet wurden. Umgekehrt mutieren ehemalige Wohngefährte mittels aller möglichen Überdachungen und fester Anbauten auf Dauercampingplätzen gern zu Quasi-Immobilien.

Und letztlich findet sich die Tiny-House-Idee auch in der Vielzahl der Serientypen von Garten-, Wochenend- und Ferienhäusern wieder, die dann nicht selten - oft entgegen behördlichen Auflagen - als Dauerwohnsitz genutzt werden.

"Last exit" Campingplatz - Aussteiger-Glück erst auf den zweiten Blick

Diese Art der Zweckentfremdung von Ferienimmobilien hat mit der Verwirklichung von Wohnträumen, der philosophisch unterfütterten Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks oder dem Downsizing als Glücksquelle zumeist nur wenig zu tun. Eher ist das Gegenteil der Fall: Der Verlust des Arbeitsplatzes oder prekäre Arbeitsverhältnisse, eine teure Scheidung, Frühverrentung durch Krankheit oder aus anderen Gründen verringerte Alterseinkünfte sind nur einige der Gründe, die dazu führen, sich auf Campingplätzen, in Wochenend-Siedlungen oder in ähnlicher Umgebung niederzulassen. Oft ist das Leben auf wenigen Quadratmetern die einzig verbliebene Alternative zur Obdachlosigkeit.

"Last exit Volksdorf" nannte Tina Uebel ihren Roman über die Brüchigkeit schreber(g)artiger Spießeridyllen. Doch nicht von solchen Abgründen soll hier die Rede sein, sondern von der oft erst auf den zweiten Blick sichtbaren Geborgenheit in Gemeinschaften, die sich primär aus Geldmangel auf Campingplätzen, in Ferienhaus-Siedlungen oder an ähnlichen Lokationen zusammengefunden haben. Der soziale Zusammenhalt derer, die es in solche eher improvisierten Gemeinwesen verschlagen hat, wird in TV-Beiträgen und Presseartikeln (vgl. zum Beispiel "Wohnen auf dem Campingplatz" oder "Campingplatz als Dauer-Notlösung") ebenso eindrucksvoll wie sympathisch dokumentiert.

Dass vielen oft nur dieser Ausweg geblieben ist, hat in hohem Maße mit der Jahrzehnte währenden Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus und hier vor allem der Erstellung single- und seniorengerechter kleiner Wohneinheiten zu tun, die auch bei Hartz-IV oder schmalen Renten noch erschwinglich sind. Dasselbe gilt für die Wohnbedürfnisse Alleinerziehender bzw. junger Familien. All jenen fehlt es zudem an Quartierskonzepten, die den sozialen Zusammenhalt fördern und - insbesondere den Älteren - eine gewisse Versorgungssicherheit bieten.

Verstärkt durch die Gentrifizierungstendenzen in Berlin, Frankfurt und anderswo, scheinen sich da in Zukunft mehrere Ströme zu vereinigen, die dasselbe Anliegen haben: Billig, aber noch menschwürdig Wohnen und verhältnismäßig gut Leben, indem man die explodierenden Kosten für das Wohnen unter Kontrolle bringt und diese dem eigenen Einkommen anpasst.

Was in früheren Jahren nur die sog. Randständigen der Gesellschaft und die "armen Alten" betraf, gilt heute für Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft und unterschiedlichsten Alters. Darunter zunehmend auch Mittelklässler, die - entgegen dem Trend zu urbanem Wohnen, das sich nur noch Besserverdiener oder reiche Erben leisten können, und angesichts von als Rohrkrepierer angelegten wohnungspolitischen Gegenmaßnahmen (vgl."Mietpreisbremse") - die Gegenrichtung einschlagen: Zurück aufs Land.

Hier warten ganze Land-Striche wie z.B. der sich aktuell extrem entvölkernde Vogelsberg oder Odenwald in Hessen, die Schwäbische Alb und der Schwarzwald in Baden-Württemberg, gar nicht zu reden von den seit Jahrzehnten demografisch ausblutenden Neuen Bundesländern, auf die Rückbesiedelung mit Menschen, die entweder das Erwerbsleben bereits hinter sich haben und aus diesem Grund nicht mehr ortsgebunden sind, oder die dank Worldwideweb nicht an einen realwirtschaftlichen Arbeitsplatz gekettet sind.

Kritiker wenden dagegen ein, dass die durch den neoliberalisierten Wohnungsmarkt erzwungene Stadtflucht eine Kapitulation vor den Interessen der Reichen in dieser Gesellschaft sei. Dies mag zutreffen. Aber worauf sollen die Betroffenen hoffen? Wie soll sich - angesichts eines umfassenden Politikversagens - ihre Lage verbessern, wenn nicht durch diese Form der Eigeninitiative?

Gegen eine magere Altersversorgung lässt sich nachträglich nicht mehr viel ausrichten. Doch verhilft ein intelligentes Management von Verzicht und Genügsamkeit den Betroffenen dazu, die durch Rentenklau, Sparer-Enteignung oder Lohndumping verursachten Einkommensverluste einigermaßen auszugleichen. Unter günstigen Voraussetzungen eröffnen sich sogar zusätzliche finanzielle Spielräume, die eine Erhaltung des gewohnten materiellen Lebensstandards ermöglichen. Auf jeden Fall winkt den Downsizern auf der ideellen Ebene ein Gewinn an Freiheit, Freizeit, Zufriedenheit, Gesundheit und sozialen Kontakten, kurz: eine deutlich höhere Lebensqualität.

Um dies herauszufinden, bedarf mancher allerdings erst des Anstoßes durch Eintritt einer konkreten Notlage. Der Umzug in einen Wohnwagen, ein Mobilhome, ein Ferienhaus oder ein Wohnmobil kostet nicht selten Überwindung, denn - so luxuriös die neue Bleibe auch ausgestattet und so beeindruckend die landschaftlichen Schönheiten der ländlichen Umgebung auch sein mögen - nicht wenige fürchten den Ruch des sozialen Abstiegs. Andere kämpfen aufgrund der drastischen Verringerung von Wohn- und Nutzfläche mit klaustrophobischen Anwandlungen oder mit dem Verlust an Komfort durch Chemietoilette, Münzdusche oder Gemeinschaftsküche.

Not macht erfinderisch und Notlösungen gesellschaftsfähig

Abgelegene Campingplätze, Ferien- oder Wochenendhausgebiete in sich entvölkernden Landschaften eignen sich zumindest für ältere "Aussteiger" aus der Mietkosten- und Immobilienpreis-Spirale nur bedingt. Gerade Menschen im Seniorenalter sollten daran denken, dass sie mit wachsenden körperlichen Einschränkungen oder ohne eigenen PKW auf eine ausreichende Infrastruktur - Einkaufsmöglichkeiten, soziale Dienstleister, ärztliche Betreuung u.a.m. - angewiesen sein werden. Zudem sind der Minimierung der Wohnfläche und der Optimierung des Innenausbaus gewisse Grenzen gesetzt. Sie setzen oft große Beweglichkeit voraus, die in fortgeschrittenem Alter aber zumeist nicht mehr gegeben ist. Die Anforderung der Barrierefreiheit erfordert zumindest Raumsparlösungen, die den Zugang und die Bewegungsfreiheit nicht behindern. Und auch ein gewisser Komfort im Bereich von Heizung und Sanitär entscheidet letztlich darüber, ob man den Alltag noch ohne fremde Hilfe bewältigt.

Maßgeschneiderte Kleinwohnungen oder -häuser, die barrierefrei sowie entsprechend pflegeleicht und preiswert in der Unterhaltung sind, fehlen aufgrund der Sogwirkung der völlig überlaufenen großstädtischen Ballungsgebiete, der Zunahme von Einpersonen-Haushalten und der Zuwanderung von Millionen von Flüchtlingen mehr denn je. Bereits vor der "Flüchtlingswelle" rechnete das Bundesbauministerium bis 2020 mit einem Fehlbestand von ca. drei Millionen Wohnungen des beschriebenen Typs. Nun plötzlich wird der massenhafte Bau von Microwohnungen gefordert, die dank staatlicher Förderung dem Wohnraummangel kurzfristig Paroli bieten sollen. Doch eines ist klar: Dort wo sie am dringensten benötigt werden, in den großstädtischen Zentren, ist der Baugrund viel zu knapp und viel zu teuer. Die Vorgabe einer Warmmiete von 260 Euro als Fördervoraussetzung wird daher die Entlastung boomenden Regionen verhindern.

Anders sieht es auf dem platten Land aus. Doch dort ziehen derzeit noch mehr Menschen weg als zu. Es bleibt abzuwarten, ob sich unter dem Druck der Verhältnisse eine Art Stadtflucht entwickelt, die als Gentrifizierung zur Zeit noch übel beleumundet ist. Nur: Wie anders soll eine Entlastung der Großstädte erfolgen als dadurch, dass sich nicht ortsgebundene Menschen mit geringem Einkommen, also insbesondere Ruheständler, Alleinerziehende in Elternzeit, Studierende ohne Präsenzpflicht o.ä., mehr oder weniger freiwillig in die Pampa locken lassen, wo extrem günstige Wohnkosten noch (finanzielle) Luft zum Leben lassen?

Nicht zuletzt diese Überlegung führte die AVIB gemn.e.V. zu dem Entwurf eines alternativen Wohnprojekts im Vogelsbergstädtchen Ulrichstein, von dessen umliegenden Höhen der Blick bei klarem Wetter bis zur Skyline von Frankfurt reicht. Geplant ist die Konversion eines jener Feriendörfer, die in den 1970er und 1980er Jahren in beträchtlicher Zahl aus den kargen Böden deutscher Mittelgebirgslandschaften gestampft wurden. Derzeit wird an der ersten Stufe des Projekts gewerkelt, die Infrastruktur einer sog. Siedlungs- oder besser Quartiersgemeinschaft zu schaffen. Hierbei ändert sich für die Bewohner der bereits zu 60 Prozent privatisierten Häuschen des ehemaligen "Feriendorfs Ulrichstein" nicht die Wohnsituation selbst. Vielmehr werden Hilfs- und Gemeinschaftsangebote organisiert, um ein generationenübergreifendes Miteinander der in dem heutigen Wohngebiet "Burgblick" Lebenden zu entwickeln.

In einem zweiten Schritt könnte nun das Projekt mit dem schönen Namen "Wohnpark Burgblick Ulrichstein" für Zuzügler aus dem Rhein-Main-Gebiet attraktiv gemacht werden, indem die noch unverkauften Ferienappartements saniert und zu günstigen Preisen als "Microwohnungen" auf den Markt geworfen werden bzw. die geeigneten Teile der Wohnanlage mit ebenso individuellen wie kostengünstigen Microhäusern nachverdichtet werden. Hieraus könnte eine Dauerausstellung mit kreativen Kleinsthaus-Lösungen als touristischer Anziehungspunkt entstehen.

Im Vergleich zum Wohnen auf dem Campingplatz oder in abgelegenen Wochenendgebieten wird hier nicht nur eine solidere Bauweise der Immobilien und das Komfortplus innenliegender Kochgelegenheiten und Sanitäranlagen geboten, sondern auch die fußläufige Erreichbarkeit einer zumindest kleinstädtischen Infrastruktur. Zudem erleichtert die dort bereits vorhandene Generationenhilfe mit "Helpcenter", Treffpunkt, Bürgerbüro usw. das "Warmwerden" mit den "Einheimischen", die überwiegend auch Zuzügler sind, und bietet älteren Bewohnern zusätzliche Versorgungssicherheit. Und für den "Fall der Fälle" ist sogar ein Pflegeheim in der direkten Nachbarschaft.

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