Schwebende weiße Samenwölkchen am Himmel des Ausstellungsraums. Eine männliche Turbo-Keimzelle, die auf ein Fahrrad gespannt mal richtig auf Tour durch die risikoreiche „Vagina dentata“ gebracht werden soll. „We give Life to your Choice“, lautet das Motto auf der Stellwand von European Sperm Bank. Vor dem Hotel posiert zur gleichen Zeit ein pinker Hase mit einer jungen Ärztin im Arm und verteilt bunte Ostereier an die Besucher. „Woher die Eier kommen“, steht auf einem Schild, „ist nicht egal!“ Damit protestieren die Aktivistinnen gegen ausländische Reproduktionskliniken – die oft unter intransparenten Bedingungen Frauen zur Eizellspende animieren.
Die Fantasien, die sich ums Kinderkriegen drehen, sind so farbig und alt wie die Menschheit: der Eier legende Osterhase, der Storch, der die Kinder bringt. Wenn beide versagen, kann aus der schönen Erzählung für viele ungewollt kinderlose Paare ein lebensbestimmender Albtraum werden. Die erfolglosen Versuche, die traumatischen Erfahrungen mit gescheiterten Kinderwunschbehandlungen und die gesellschaftlich genährte Vorstellung, dass ein eigenes Kind zu einem gelungenen Leben gehört, bringen die Betroffenen oft an die Grenze ihrer psychischen und finanziellen Belastung. Sie suchen nach Möglichkeiten und Auswegen, die ihnen in Deutschland rechtlich verstellt sind, fahren ins Ausland, um dort einzukaufen, was es hier nicht gibt.
Deshalb wurden die „Kinderwunsch-Tage“, die am Wochenende in Berlin stattfanden, schon im Vorfeld heftig kritisiert. Nicht nur der Bundesverband der Frauenärzte distanzierte sich von der nach britischem Vorbild ausgerichteten Publikumsmesse, weil er bezweifelt, dass medizinische Information und Werbung für Kinderwunschbehandlungen säuberlich zu trennen seien. Da die Aussteller außerdem Produkte in ihrem Portfolio haben, die hierzulande verboten sind – von der Eizell- oder Embryonenspende über die selbstverständliche Präimplantationsdiagnostik nach künstlicher Befruchtung bis hin zur Leihmutterschaft –, sah sich der Berliner Senat aufgefordert, die Rechtmäßigkeit der Veranstaltung zu prüfen. Doch Eizellenspende ist hierzulande zwar verboten, ein Werbeverbot gibt es aber nicht.
Der verantwortliche Event-Direktor der Veranstaltungsagentur F2F, David McAllister, versteht die ganze Aufregung nicht. Man habe sich auch um Aussteller bemüht, sagt er, die den Kinderwunsch auf natürlichem Wege zu erfüllen versprächen. Tatsächlich quetschen sich zwischen den großen ausländischen Klinikanbietern kleine Stände, die Kinderwunsch-Yoga anbieten, unterstützende Nahrungsergänzungsmittel, die dem Hormonhaushalt auf die Sprünge helfen sollen, oder wo darauf aufmerksam gemacht wird, dass es vielleicht auch ein Pflegekind sein könnte. Viele Vereine, aber auch deutsche Kinderwunschzentren haben auf ihre Teilnahme verzichtet.
Wohin man schaut: Paare
Man tritt hier fast ausnahmslos paarweise auf, hetero oder homo, hat, soweit es sich um Frauen handelt, die 50 noch nicht überschritten und trägt so gut wie nie ein Kopftuch. Eine ältere weißhaarige Dame sticht hervor. Später erzählt sie, dass sie öfters angesprochen worden sei, was sie hierher verschlagen habe. Denn alle verbindet ein unsichtbares Band: der Wunsch nach einem Kind und bewegende Gefühle: Enttäuschung, Niedergeschlagenheit, oft auch Verzweiflung, die öffentlich Tränen hervortreibt.
Kristine und Christian aus Leipzig bemühen sich schon seit drei Jahren vergeblich. Die Eileiter der 32-Jährigen sind verklebt, sie produzieren kaum Eier. Während einer früheren Beziehung hat sie schon zwei ICSI-Behandlungen hinter sich gebracht – dabei wird die Samenzelle gezielt injiziert – und eine dramatisch verlaufene Eileiterschwangerschaft. Die Eingriffe empfand sie als extrem belastend, nicht nur wegen der Hormongaben, sondern auch psychisch: „,Negativ‘, wurde mir kurz mitgeteilt, ‚tut uns leid. Sie können noch mal vorbeikommen.‘ Da sitzt du dann da und bist einfach fertig.“ Kristines Ehe hat das nicht überstanden.
Mit ihrem neuen um drei Jahre älteren Freund Christian, der selbst schon zwei Kinder von zwei Frauen hat, will sie es nun noch einmal versuchen. Die Vorbereitungen für eine künstliche Befruchtung in Tschechien laufen schon, „denn hierzulande“, sagt Kristine, „bekommen wir die Behandlung, weil wir nicht verheiratet sind, von der Kasse nicht bezahlt“. Christian unterstützt sie, obwohl sein Kinderwunsch „nicht so extrem ist“, haben sie dafür gespart. Kristine will unbedingt ein eigenes Kind haben, möglichst ohne fremde Eizellen. „Denn wenn da einer in den Kinderwagen gucken würde und sagt, es sieht aus wie die Mutti, ich weiß nicht, ob ichdamit zurechtkäme“, erklärt sie in weichem Sächsisch. „Es wäre irgendwie nur meinhalbes Kind.“
Am Stand von Karlsbad Fertility, einer tschechischen Fruchtbarkeitsklinik, die auch in Berlin eine Beratungsstelle unterhält, will man über Preise nicht sprechen. Dafür schenkt man Wodka aus. Intersono im ukrainischen Lviv wirbt mit besonders preisgünstigen Dienstleistungen und „100-prozentig garantierter Schwangerschaft“. Im Prospekt erscheinen die tatsächlichen Geburtenraten dann etwas bescheidener, doch im Vergleich zu den in Deutschland erlaubten IVF-Behandlungen immer noch imposant. Während sich an den ausländischen Beratungstischen Schlangen bilden und man bei Oregon Reproduktive Medicine die Leihmutter sogar sofort buchen kann, wirken die wenigen Stände deutscher Reproduktionsmediziner verwaist. Die Kundschaft wird anderswo abgeschöpft.
Die Spitzenposition im Berliner Fruchtbarkeitsmekka hat Spanien, und das ist kein Zufall. 50 Prozent aller Eizellenspenden in Europa werden in Spanien durchgeführt. Von einer einzigen Eizellspenderin dürfen sechs Kinder – inklusive ihrer eigenen – abstammen.
In Spanien, erklärt Jon Aizpurua von IVF Spain diese Vorreiterrolle, sei nach dem Fall der Franco-Diktatur eine extrem liberale Ära angebrochen, die zusammen mit der katholischen Grundhaltung die Basis dafür bilde, weshalb dort nicht nur die meisten Organ-, sondern auch die meisten Eizellspenden generiert würden. Der in Freiburg geborene und dort ausgebildete Mediziner ist ein glühender Verteidiger der Möglichkeiten, die die Reproduktionsmedizin bereithält. „Zu uns kommen Patientinnen, die anderswo schon fünf, sieben oder neun Behandlungen gemacht haben.“ Schwierige Fälle, die kosten. Für eine Behandlung mit fremden Eizellen müssen in seiner Klinik zwischen 6.000 und 12.000 Euro aufgebracht werden. „Die Frauen“, wettert Aizpurua gegen seine Kollegen, „kommen viel zu spät zu uns“, sie seien Opfer einer „zurückgebliebenen Technologie und des Protektionismus der Ärzte.“ Bei ihnen erwarteten sie, sekundiert seine aus Polen stammende Kollegin Natalia Sklarb, ein deutschsprachiges Team und „bildschöne Eier“.
Am Scheideweg stehen auch Markus und Simone aus Bayern. Die 42-Jährige hat ebenfalls schon einiges unternommen, um schwanger zu werden, natürliche Methoden, Zyklusoptimierung, eine natürliche künstliche Befruchtung, bei der nicht hormonell stimuliert wird. Alles vergebens. Schließlich entschied sich das Paar für eine klassische Kinderwunschbehandlung, doch beide Versuche waren „so niederschmetternd“, dass sie nun nach anderen Lösungen suchen. Markus steht der in Deutschland nicht erlaubten Eizellenspende offener gegenüber als seine Frau: „Ich habe Angst davor, wie ich, wie das Kind damit umgeht“, gibt Simone zu bedenken. „Darf ich ein Kind mit zwei biologischen Müttern belasten, wo wir noch gar nichts über die Langzeitfolgen wissen. Und soll man es dem Kind überhaupt sagen?“ Die Therapeutin Petra Thorn rät solchen Eltern, ihre Kinder möglichst früh aufzuklären und offen über ihre Zeugungsgeschichte zu sprechen.
Fruchtbarkeitsmekka Spanien
Wie Kristine, die nicht weiß, ob sie noch einen Schritt weitergehen würde, wenn es in Tschechien wieder nicht klappt, denkt auch Simone sehr genau über die Folgen einer gespaltenen Mutterschaft nach. Auch einer gezielten genetischen Selektion, die zur Angebotspalette der Messe gehört, steht das Paar aus Bayern kritisch gegenüber: „Ich nehme jedes Kind an“, erklärt Simone. Und die Situation der Eizellenspenderinnen? „Die scheinen“, antwortet Markus, der gerade aus einem Vortrag über die tschechische Klinik kommt, „ganz gut behandelt zu werden. Überprüfen kann man das nicht.“
Der aus 500 Frauen bestehende „Spenderinnenpool“ von IVF-Spanien rekrutiert sich unter anderem aus Studentinnen der beiden in Alicante ansässigen Universitäten. Um verschiedene Phänotypen für die aus ganz Europa nachfragenden Paare vorhalten zu können, werden auch ausländische junge Frauen angesprochen. Neben den 1.100 Euro Aufwandsentschädigung bietet man ihnen an, eigene Eizellen einfrieren zu lassen und bei Bedarf eine kostenlose Fruchtbarkeitsbehandlung in Anspruch zu nehmen.
Dass damit das künftige Fertilitätsverhalten von Frauen kanalisiert und Social Freezing in den Peer Groups selbstverständlich werden könnte, ist für Aizpurua ebenso wenig ein Problem wie die Tatsache, dass seine Stiftung, die an einer Universität einen Lehrstuhl finanziert, dabei involviert ist. „Die Frauen sollen lernen, dass ihre biologische Uhr Grenzen hat. Wenn sie ihre Eizellen einfrieren, ist das eine Investition in die Zukunft.“
Am Stand von Cyros informieren sich Ines und Katja, ein lesbisches Paar Mitte 30 aus Darmstadt, über die Möglichkeiten von Samenspende. Für sie ist der Austausch hier persönlicher als im Netz. Anonyme Samenspende lehnen sie jedoch ab, „unser Kind soll wissen, von wem es abstammt. Und wir haben kaum eine andere Möglichkeit, an ein Kind zu kommen“, sagt Ines, die das deutsche Adoptionsrecht diskriminierend findet. Um jeden Preis wollen sie allerdings kein Kind: „Illegale Wege kommen für uns nicht infrage.“
Informationen über Adoption sucht man auf der Kinderwunschmesse vergeblich. Die Mitarbeiterin einer Berliner Pflegekindervermittlung wird jedoch stark frequentiert. „Viele Leute wissen gar nicht, dass es neben all dem künstlichen Zeug hier auch noch andere Wege gibt, ein Kind zu bekommen, und dass die Altersgrenzen für Pflegekinder höher liegen als bei einer Adoption“, erklärt sie. Auch die Angst, dass man das Kind wieder an die Herkunftsfamilie verlieren könnte, sei übertrieben, nur drei bis vier Prozent der Pflegekinder würden zurückkehren. Ihr Verein hat sich wie auch „Regenbogenfamilien“, der vor allem homosexuelle Paare berät, trotz Bedenken für die Teilnahme an der Messe entschlossen.
Denn es gibt offenbar ein großes Informationsbedürfnis. Obwohl die Veranstalter der Messe ihr Ziel mit 1.450 Besuchern deutlich verfehlt haben, wollen sie weitermachen. Es könnte sich lohnen, denn schon jetzt fahren jährlich geschätzt an die 3.000 Paare ins Ausland, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen, oft unter unkontrollierbaren Bedingungen, selbst wenn man wie bei IVF-Spanien stolz auf die deutsche TÜV-Plakette verweist.
Inzwischen existieren ganze Klinikkonzerne, die das Geschäftsfeld unter sich aufteilen. Und die mit Events wie dieser Messe auch ein fragwürdiges, von kommerziellen Interessen beeinflusstes Informationsmonopol aufbauen. Die lachenden Babygesichter auf den Hochglanzbroschüren sind Gold wert. Und die deutschen Reproduktionsmediziner werden sich bei allem Ärger über die ausländische Konkurrenz darüber freuen, dass das deutsche Embryonenschutzgesetz mit derartigen Events ein Stückchen mehr sturmreif geschossen wird.
Kommentare 15
in deutschland mag das starke motiv, kinder zu haben,
exotisch, seltsam skurril erscheinen.
daß es in anderen welt-gegenden, kulturen in reich-weite
die ziele: zukunfts-sichere ausbildung
und auskömmliche beschäftigung
auf die plätze verweist
und damit einen ungeheuren sozialen druck erzeugt:
das offen-zutage-liegende faktum,
daß hier im öffentlichen bewußtsein
am meisten verdrängt wird .
oder?
Viele verstecken sich einfach hinter Worte über Elternglück und schrecklichen Kinderwunsch, aber dies ist bestimmt kein Anlaß dazu, unmoralische Dinge in Kauf zu nehmen. Im Bereich der Fortpflanzungsmedizin herrscht nämlich ein krauses Durcheinander. Es ist ständig in Medien über sogenannte extreme Fälle zu erfahren: Streite um Babys, durch Verfahren der Reproduktionsmedizin geborene kranke Kinder, Vierlinge mithilfe der künstlichen Befruchtung bei 65-jährigen Frau… Wahnsinn!
Viele verstecken sich einfach hinter Worte über Elternglück und schrecklichen Kinderwunsch, aber dies ist bestimmt kein Anlaß dazu, unmoralische Dinge in Kauf zu nehmen. Im Bereich der Fortpflanzungsmedizin herrscht nämlich ein krauses Durcheinander. Es ist ständig in Medien über sogenannte extreme Fälle zu erfahren: Streite um Babys, durch Verfahren der Reproduktionsmedizin geborene kranke Kinder, Vierlinge mithilfe der künstlichen Befruchtung bei 65-jährigen Frau… Wahnsinn!
Da ich an MRKH-Syndrom leide, ist es ja klar, dass ich nicht in der Lage bin, schwanger zu werden und das Kind zu gebären. Aber da wir uns so sehr das Baby wünschten und uns von diesem Wunsch in gar keinem Fall verabschieden wollten, haben wir uns für die Leihmutterschaft entschieden. Und ich würde sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens. Jetzt bin ich eine echt glückliche Frau, da ich die Mutter allerschönsten Mädchens bin.
Deshalb, liebe Mariposa, würde ich deine Worte streitig machen. Nur diejenige, die mit dem Problem der Unfruchtbarkeit konfrontierten, können in vollem Unfang den Schmerz der ungewollten Kinderlosigkeit nachvollziehen. Offensichtlich gehörst du zu solchen Menschen nicht, wenn du so resolut die Vortpflanzungsmedizin beurteilst.
Hallo, Van! Ich stimme dir völlig zu!
Man kann alles Beliebige über die Leihmutterschaft sagen, aber ich bin nämlich froh, dass so eine Möglichkeit heutzutage existiert. Bevor ich das Mutterglück erleben konnte, hatte ich mehrere Behandlungen zur Unfruchtbarkeit in Deutschland auf mich genommen. Leider endeten alle Versuche in Enttäuschung und Verzweiflung. Und nur dank der Leihmutterschaft in der Ukraine haben wir endlich unser Kind bekommen. Wir hatten ja keine andere Wahl, aber ich habe mich nicht verurteilt gefühlt. Zum Glück gab uns unsere vertraute Umgebung mit dem Verständnis und der moralischen Unterstützung um.
"Und die deutschen Reproduktionsmediziner werden sich bei allem Ärger über die ausländische Konkurrenz darüber freuen, dass das deutsche Embryonenschutzgesetz mit derartigen Events ein Stückchen mehr sturmreif geschossen wird."
Das wäre erfreulich. Denn ein empfindungsloser Zellhaufen hat keine Rechte und es gibt keinen Grund, 8-zellige Embryonen besser zu schützen als 10 Wochen alte Föten, die in Deutschland aus beliebigen Gründen abgetrieben werden dürfen.
Nun ist unfreiwillige Kinderlosigkeit sicherlich kein besonders dringendes Menschheitsproblem. Nichtexistenz ist für den, der nie gezeugt wird, kein Übel, und die kinderlosen Paare könnten auch einen anderen Zeitvertreib finden. Wirklich wichtig ist die Vermeidung von erblichen Krankheiten und Behinderungen, die in tausenden Fällen zu schwerstem Leid führen. Und hier ist das bigotte Embryonenschutzgesetz leider immer noch ein Hindernis, das zum Beispiel eine konsequentere Anwendung der Präimplantationsdiagnostik verhindert.
Das Thema der Leihmutterschaft und Eizellspende ist heute überall sehbar und hörbar. USA, Spanien, Tschechien, Ukraine sind zu den Zufluchtsorten für Unfruchtbaren aus der ganzen Europa geworden. Doch es ist langsam die Zeit aufzuhören, vor solchem Wahnsinn die Augen zu verschließen. Ein vehementer Kampf damit ist dringend gebraucht!
Kinder machen ist kein biologischer Prozess mehr, sondern eine Kultur, die die Gesellschaft verändert. Künstliche Zeugung ist für Alltagsroutine geworden. Wenn es auf dem natürlichem Wege nicht klappt, springt die moderne Fortpflanzungsmedizin ein. Früher kamen Liebe, Mann, Frau und Sex für Entstehung eines neuen Menschen in Gebrauch. Doch heutzutage hat man nichts von all dem nötig. Die Reproduktionsmediziner brauchen nun einen Samen, eine Eizelle und für die Befruchtung nicht mal einen Körper. Und dies wird nebbich zum Standard… Schreckliche Aussichten!
Für die Mehrheit ist die Gründung gutbürgerlicher Familie immer noch von oberster Wichtigkeit. Und das Baby ist in solchen Familien erststellig. Doch bedauerlicherweise bleibt das Kind heutzutage vielen Paaren aus gesundheitlichen Gründen versagt. Um sich vom Lebenstraum nicht zu verabschieden, wenden sich Unfruchtbare an die Verfahren der Fortpflanzungsmedizin. Und ganz oft sollen sie bloß ausländische Behandlung in Kauf nehmen, da manche Auswege aus der Unfruchtbarkeit in Deutschland verboten sind. Davon gewinnen solche Länder wie Spanien, Großbritannien, Tschechien, wo Eizellenspende erlaubt ist und USA und die Ukraine, wo hinzu noch die Leihmutterschaft kommt. Aber die Menschen mit unbezwingbarem doch unerfülltem Kinderwunsch sind in ihrer Verzweiflung auf Äußerste gefaßt…
Tja, es gibt auch andere Gründe warum man auf solche Methoden zurückgreift. Nach drei Jahen erfolglosen "natürlichen" Versuchen wollten wir gerne auf Adoption zurückgreifen... tja, die Wartezeit betrug im Durchschnitt 3-4 Jahre, die Kosten beliefen sich auf 10.000- 15.000 Euro, die Wahscheinlichkeit einen Säugling zu bekommen gleich null.
Letztendlich klappte es dann mit IVF, ein Versuch beim ersten, Kryokonservierte bei den anderen, die Krankenkasse übernahm 50%.
Wir zahlten insgesamt 700 Euro und vom ersten Gespräch bis zum Baby im Arm dauerte es 11 Monate.
Natürlich läuft es nicht bei allen so gut, aber daß Adoption keine Option ist, hängt bei vielen Leuten eher mit den Bedingungen dafür zusammen, als mit fehlendem Wille. Bei uns zumindest. Wir hätten sehr gerne adoptiert, aber wenn man nicht Madonna oder Brad Pitt ist, dann hat man kaum Chancen.
Alles, was Industrie werden kann, wird Industrie werden. Nicht die Leihmutterschaft oder die künstliche Befruchtung und dergleichen sind das Problem, sondern die Industrie, die daraus gemacht wird.
Hallo Van, warum kannst Du nicht akzeptieren, dass Du unfruchtbar bist. Wenn die eigene Unfruchtbarkeit akzeptiert werden kann, wird der Blick frei für andere Möglichkeiten, z.B. Adoption eines Waisenkindes. Warum immer dieser Drang zum eigenen Kind? Herzliche Grüße, Wolfgang
Alle Ehepaare wollen glücklich sein. Wenn sie ungewollt kinderlos sind, suchen sie einen Weg ihren Elternwunsch zu erfüllen. Verschiedene jahrelange Behandlungen können nicht allen helfen. Das weiß ich genau. Wir machten alles Mögliches in Deutschland, um Kinder zu bekommen. Aber alles war vergebens. Eine Eizellspende ist verboten aber Samenspende nicht. Aber wir fanden eine Hilfe in der Kinderwunschklinik Biotexcom. Eine sehr populäre in Europa Klinik. Dort gibt es dasselbe professionelle Niveau und Bedingungen wie in anderen europäischen Kliniken aber die Preise sind billiger. Dank deren Ärzte und einer Eizellspenderin haben wir schon eine kleine süße Tochter. Darum verstehe ich alle Menschen, die ein Embryonenschutzgesetz umgehen wollen, das dringend geändert sein muss. Diese Leute brauchen Verständnis und Hilfe von der Leitung des Landes anstatt Kritik.
Das Verbot der Leihmutterschaft oder die Einschränkung deren Nutzung in Ihrem Land bedeutet jedoch nicht, dass Sie diese Dienstleistung nicht in einem anderen Staat nutzen können. Wenn Sie eine Leihmutter finden, wo es offiziell erlaubt ist, und alles rechtlich korrekt ausführen, erkennt Ihr Land Ihr Kind ohne Probleme. Vor kurzem habe ich ein ukrainisches Gesetz über Leihmutterschaft gefunden, das ins Deutsche übersetzt wurde. Sehr nützliche Informationen, ich rate allen, die an diesem Thema interessiert sind, sie zu lesen. https://leihmutterschaft-zentrum.de/pdf/leihmuttershaft_law.pdf