Am Ohr des Parlaments

Embryonencheck Pünktlich zum Frauentag präsentierte der Ethikrat gestern seine Stellungnahme zur PID. Das gespaltene Votum demonstriert das Problem ethisch orientierter Politikberatung
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Sollte mittlerweile Verwirrung angesichts der Vielzahl von Stellungnahmen, die für oder gegen den Embryonencheck im Reagenzglas votieren, entstanden sein – dafür gibt es Gründe. In der neuerlichen Diskussion um die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID), die kommende Woche im Bundestag verhandelt wird, werfen nicht mehr nur wie noch vor neun Jahren eine parlamentarische Bioethik-Kommission und ein damals umstrittener Nationaler Ethikrat ihr Votum in den Ring. Mittlerweile versuchen medizinische Fachgesellschaften und wissenschaftliche Akademien, sich mit dem Thema politisch zu profilieren.

Vor einiger Zeit war es die Leopoldina, die sich für die Freigabe der PID aussprach, kürzlich die Giordano-Bruno-Stiftung, von kleineren pressure groups gar nic