Der letzte Schritt

Sterbehilfe Die Abgeordneten denken darüber nach, unter welchen Bedingungen der Staat assistierte Suizide erlauben könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2015
Kann es überhaupt eine Art Eigentum am eigenen Tod geben?
Kann es überhaupt eine Art Eigentum am eigenen Tod geben?

Illustration: der Freitag

Es war ein Tag der persönlichen Betroffenheit und der Bekenntnisse. Der Unionsabgeordnete Michael Brand berichtete von seinem an Krebs leidenden Vater, den er als Kind begleitet hatte. Die Linke Petra Sitte erlebte, wie ihr sterbewilliger Vater Nahrung und Medikamente verweigerte. Sie wünsche niemandem, die Hilflosigkeit und Ohnmacht erleben zu müssen, die sie damals empfand. Peter Hintze (CDU) wiederum erzählte von einem Patienten, dessen Tumor „stinkend aus dem Kopf herausgewachsen“ sei und der sich aus Verzweiflung darüber aus dem Fenster gestürzt habe.

Wie immer, wenn der Bundestag auf dem schmalen Grat beginnenden und endenden Lebens balanciert, müssen Einzelfälle herhalten, um Bilder zu bekräftigen und Argumente zu festigen. Bei