Den Finger am Abzug

Gleichheit Es ist fraglich, ob Frauen in einer Berufsarmee bessere Chancen hätten. Sicher ist: Friedfertiger machen sie die Bundeswehr nicht
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Der erste Verteidigungsminister, der Frauen überhaupt für „waffenfähig“ hielt und in die Nähe der Bundeswehr rückte, war der Sozialdemokrat Hans Apel. Das war 1981 und Sympathie erntete er damit weniger in den eigenen Reihen als beim damaligen Koalitionspartner FDP, der den Frauen von jeher den freiwilligen Zugang zu den Waffen ermöglichen wollte. Zwar konnten seit 1975 Frauen eine Laufbahn als Sanitätsoffizierinnen einschlagen, aber auf die Agenda gelangte das Thema erst als Bevölkerungsstatistiker vorrechneten, dass der „Pillenknick“ die Bundeswehr Ende der achtziger Jahre in Rekrutierungsnöte bringen würde. Im Geheimen dachten Militärstrategen schon lange darüber nach, wie sie den Frauen den Kriegsdienst