Der deutsche Blondschopf gibt sich emanzipiert

MÄNNLICH, WEIBLICH, RECHTSEXTREM Ein "geschlechterdemokratischer Dialog" fragte nach der Attraktivität rechter Gruppierungen und deren geschlechtsspezifischen Rollenbilder
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In seltener Einmütigkeit feierten vergangene Woche Spitzenpolitiker des bürgerlichen Lagers - und aus durchsichtiger Interessenlage die CDU allen anderen voran - den Rausschmiss der Republikaner aus dem baden-württembergischen Landtag; als am selben Wochenende bei den Wiener Kommunalwahlen die FPÖ des Jörg Haider einen Denkzettel erhielt, schien die Welt wieder gerichtet auf dem soliden Boden der jeweiligen Verfassung, als seien die nach rechts Abgedrifteten über Nacht von der freiheitlich-demokratischen Muse geküsst worden.

Schön wäre es denn, wenn sich die Einstellungen so schnell änderten wie die Wechselkreuze auf den Wahlzetteln. Doch wenn auf der traditionell tiefbraunen Baar (wo man des nachts schon mal über das Horst-Wessel-Lied