Der Weg war lang

Geschlechter Nach der Wahl im Saarland sollte endlich klar sein: Die große Politik ist weiblich geworden. Nur im Kleinen hapert’s noch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2017
Top-down statt Bottom-up: Erst eine Kanzlerin, dann Ministerpräsidentinnen und am Schluss die Gemeinden
Top-down statt Bottom-up: Erst eine Kanzlerin, dann Ministerpräsidentinnen und am Schluss die Gemeinden

Foto: Becker&Bredel/Imago

Es war eine ungewöhnliche Runde, die das ZDF am Sonntagabend anlässlich der Wahlen im Saarland präsentierte: ein weibliches Aufgebot mit einem verloren wirkenden Mann zwischendrin, der dann auch noch von der AfD kam. Es bildete das parteienübergreifende saarländische Wahlkampfgespann zwar nicht eins zu eins ab – denn Oskar Lafontaine hatte nur seine Stellvertreterin geschickt –, hatte aber Symbolcharakter. Eine Stunde später in der Berliner Runde war die Politikwelt dann wieder in Ordnung: lauter Generäle, unter denen Katarina Barley von der SPD das gewohnte Gruppenbild mit Dame vervollständigte.

Mit dem Sieg von Annegret Kramp-Karrenbauer im Saarland scheint sich allerdings ein Trend fortzusetzen, unabhängig von Parteizugehörigk