Die Fürsorglichen und die Berechnenden

Umbau ­Daniel Bahr verkörpert, wie sich die Aufgabe des Gesundheitsministeriums ­verändert hat: vom Kümmern zum Zumessen
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Posen sagen manchmal mehr als jedes Statement: Als die Ärztezeitung vergangene Woche berichtete, Daniel Bahr übernehme das Amt des Gesundheitsministers, illustrierte sie das mit einem Foto, welches den smarten Jungpolitiker mit in die Hüften gestemmten Händen, vorgestrecktem Kinn und in die Ferne gerichtetem Blick zeigt. Außer Entschlossenheit signalisiert Bahrs Haltung auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit, und sie könnte sich von dem zurückhaltenden Gestus eines Philipp Rösler kaum stärker absetzen.

Mit dem 34-jährigen Bahr geht der jüngste Gesundheitsminister an den Start, und er erfüllt alle Klischees des (be)rechnenden Ökonomen, für den die Gesundheitswirtschaft an erster Stelle steht. Man solle das Ressort lieb