Die PID, ein Zwischenspiel

Embryonen Gendiagnostik im Reagenzglas: Während die Politik Alternativen aufzeigt, preschen Wissenschaftler „alternativlos“ vor
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Es ist eine Bilderbuchvorlage für Politik­lehrer: Eine Demokratie, in der nicht Kalkül dominiert, nicht Koalitionsdisziplin und Parteiräson, sondern nach einem langen Abwägungs- und Aushandlungsprozess nur die ihrem Gewissen verantwortlichen Abgeordneten entscheiden. Solche Abstimmungen sind in repräsentativen (Parteien-)Demokratien selten und hierzulande nur üblich, wenn es, wie im Falle der Präimplantationsdiagnostik (PID), um Wertentscheidungen geht.

Drei fraktionsübergreifende Anträge zur gezielten genetischen Auswahl von Embryonen im Reagenzglas werden dem Parlament im Frühjahr voraussichtlich vorliegen. Dem knappen Beschluss auf dem CDU-Parteitag, die PID gänzlich zu verbieten, folgt der Antrag von Johannes Singhammer (CSU),